Der Bucheinzelhandel erzielte im Jahr 2018 einen Nettoumsatz von etwa 3,8 Milliarden Euro und trägt damit den größten Anteil zum Gesamtumsatz des Buchhandels von neun Milliarden Euro bei. Den größten Anteil am Umsatz nach Segmenten im Einzelhandel mit Büchern hat die Warengruppe Belletristik, gefolgt von Kinder- und Jugendbüchern vor Ratgebern und Sachbüchern. Betrachtet man die einzelnen Vertriebskanäle, so entwickeln sich vor allem Buchgemeinschaften unterdurchschnittlich während der Versand- und Internetbuchhandel wachsende Marktanteile verzeichnen können.
Im europäischen Vergleich wird nirgendwo mehr im Bucheinzelhandel umgesetzt als in Deutschland.
Zu den größten Unternehmen der Branche in Deutschland gehören die Thalia-Gruppe, welche einen Umsatz von etwa 1,2 Milliarden Euro pro Jahr erzielt - ähnlich viel wie Amazon - und dabei knapp 300 Filialen in Deutschland betreibt, sowie Hugendubel mit einem Jahresumsatz von etwa 350 Millionen Euro.
Die auf einer Stichprobenuntersuchung beruhende Jahresstatistik im Handel weist auch auf wachsende Umsatzanteile kleiner und mittlerer Unternehmen hin. Die Anzahl der Beschäftigten fällt im langjährigen Mittel, die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge stieg zuletzt jedoch wieder leicht.
Ein Grund hierfür könnte in der wohl größten Herausforderung der Branche liegen: Die Digitalisierung. Zum Einen werden tendenziell auch von Buchhändlern mehr Umsätze im E-Commerce, also über Online-Shops und Apps erzielt, zum Anderen erfreuen sich E-Books immer größerer Beliebtheit: Die Anzahl der Käufer von E-Books in Deutschland liegt bei rund vier Millionen im Jahr. In der Konsequenz wird ein Umsatzrückgang aus dem Bücherverkauf mit Print-Exemplaren bis 2020 erwartet.