Kapitalmarktzinssatz in Deutschland bis 2022
Was versteht man unter Kapitalmarktzinsen?
Per Definition der Bundesbank ist der Kapitalmarktzins der Zins für die langfristige Überlassung von Kapital – enger gefasst, der Zins für langlaufende Wertpapiere. Als allgemeine Messgröße für den Kapitalmarktzins wird häufig die Rendite der umlaufenden festverzinslichen Wertpapiere (Schuldverschreibungen) verwendet. Synonym wird bei zahlungsfähigen Ländern auch die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen zur Darstellung des Kapitalmarktzinses herangezogen.
Zinsniveau im Ländervergleich
Trotz des seit Jahren niedrigen Zinsniveaus hielt sich der Kapitalmarktzins in Deutschland zunächst stehts im positiven Bereich (bezogen auf den Jahresdurchschnittswert). Im Jahr 2019 änderte sich dies und der Zins sank erstmals unter 0 Prozent. In Ländern wie der Schweiz oder Japan rutschten der Zins in den vergangenen Jahren ebenfalls bereits ins Minus.
Der Kapitalmarktzins der USA weist ein deutlich höheres Niveau auf als sein deutsches Pendant. Eine Folge des ebenso signifikant höheren Leitzinses der Vereinigten Staaten – im Vergleich zum EZB-Leitzins.