Definition Statistik für Anfänger - die Variable

Das Merkmal einer Untersuchung heißt in der Statistik "Variable". Nehmen wir an, wir untersuchen, wie viele Kopfschmerztabletten Frauen in Deutschland durchschnittlich im Jahr einnehmen. Dann sind Frauen in Deutschland die Merkmalsträger und die Anzahl der Kopfschmerztabletten das Merkmal bzw. die Variable. Prinzipiell wird zwischen quantitativen Merkmalen, die auf einer Skala messbar sind (wie Körpergewicht oder Einkommen) und qualitativen Merkmalen (wie Geschlecht oder Farbe) unterschieden. Im Falle der Tabletten sprechen wir also von einem quantitativen Merkmal.

Eine Variable bietet immer mehrere Antwortoptionen – sonst würde auch nicht gefragt werden. „Sind Sie sterblich?“ produziert, wenigstens bei wahrhaftiger und nicht-religiöser Beantwortung, kaum interessante Ergebnisse unter Menschen. Die möglichen Antworten werden Ausprägungen genannt. So eine Ausprägung wäre im Fall der Kopfschmerztabletten beispielsweise 0, 12 oder 20 Tabletten im Jahr. Die Ausprägungen für die qualitative Variable Geschlecht beschränken sich auf männlich und weiblich. In vielen Umfragen werden quantitative Variable in Klassen abgefragt, das heißt als metrisch-klassifiziertes Merkmal erhoben. Klingt kompliziert, ist aber ganz einfach. Da Befragte zum Beispiel ihr genaues Einkommen nicht gerne preisgeben, müssen sie nur eine Klasse ankreuzen, zum Beispiel 1.500 bis unter 2.000 Euro.

Variable sind der Stoff, aus dem statistische Aussagen gemacht werden. Zunächst einmal können Sie mit einfachen Parametern beschrieben werden. Wir stellen Ihnen nun die wichtigsten vor.

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Bitte beachten Sie, dass es sich bei den einzelnen Definitionen in unserem Statistik-Lexikon um vereinfachte Erläuterungen handelt. Hierbei ist es das Ziel, die einzelnen Begriffe einer möglichst breiten Nutzergruppe näher zu bringen. Insofern besteht die Möglichkeit, dass einzelne Definitionen wissenschaftlichen Standards nicht zur Gänze entsprechen.