Gesamtbevölkerung des Iran bis 2050
Das kontinuierlich hohe Bevölkerungswachstum des Iran setzt sich fort – Die Population des Landes erhöht sich jährlich um rund 600.000 Menschen und beträgt im Jahr 2023 geschätzt rund 89,17 Millionen Einwohner. Für das Jahr 2024 wird eine Gesamtbevölkerung des Irans von rund 89,81 Millionen Menschen prognostiziert. Dies entspricht ungefähr der Einwohnerzahl Deutschlands, dem bevölkerungsreichsten Mitgliedstaat der Europäischen Union (EU-27). Im Hinblick auf die Altersstruktur der beiden Länder sind die Unterschiede jedoch offensichtlich.
Senior Deutschland vs. Junior Iran
Während in Deutschland bereits mehr als jeder fünfte Bürger über 65 Jahre alt ist, sind Senioren im Iran eine klare Minderheit. Die Altersstruktur der iranischen Gesellschaft weist insgesamt einen großen Jugendsockel und einen kleinen Rentensockel auf. Gerade mal jeder fünfzehnte Bürger des Iran fällt in die Altersgruppe der Ü65. Umgekehrt ist jeder vierte Iraner zwischen 0 und 14 Jahre alt. In Deutschland ist nur ca. jeder siebte Bürger in dieser Altersgruppe zu finden. Noch weniger Jugendliche findet man in der EU nur noch in Italien vor.
Natürliche Bevölkerungsentwicklung oder Migration?
Grundsätzlich kann bei der Bevölkerungsentwicklung zwischen dem natürlichen Bevölkerungswachstum und der Zuwachsrate (allgemeines Bevölkerungswachstum) unterschieden werden:natürliches Bevölkerungswachstum
- Das natürliche Bevölkerungswachstum ergibt sich aus der Verrechnung von Geburten und Todesfällen.
Zuwachsrate
- Bei der Zuwachsrate wird das natürliche Bevölkerungswachstum mit dem Migrationssaldo, also dem Saldo aus Immigration (Einwanderung) und Emigration (Auswanderung) verrechnet.
Zusammenhang
- Industrieländer benötigen im Allgemeinen eine Geburtenrate (Fertilitätsrate) von durchschnittlich 2,1 Kindern je Frau, um den Bestand der Population konstant zu halten (Bestandserhaltungsniveau). Für ein positives Bevölkerungswachstum wird dementsprechend eine höhere Geburtenrate oder ein positiver Migrationssaldo benötigt.