Polarisierung in den USA: Gegenseitige Bewertung von Demokraten und Republikanern '19

Laut einer im September 2019 erhobenen Umfrage sahen 75 Prozent der befragten Demokrat:innen in den USA Republikaner:innen als engstirniger an. Andersherum sagten 64 Prozent der befragten Anhänger:innen der Republikanischen Partei in den USA gleiches über Anhänger:innen der Demokratischen Partei. Zum Vergleich: Drei Jahre zuvor im Jahr 2016 fiel der entsprechende Anteil bei den Demokraten rund fünf, bei den Republikanern ganze zwölf Prozentpunkte geringer aus; beide Parteien bewerteten sich im Jahr 2019 demnach schlechter als im Jahr 2016. Auch bei fast allen weiteren aufgeführten Merkmalen lässt sich eine steigende Spaltung ablesen. So sagten im Jahr 2016 rund 33 Prozent der Demokraten, Republikaner seien weniger intelligent. Im Jahr 2019 stieg dieser Anteil auf 38 Prozent.

Polarisierung in den USA

Die politische und gesellschaftliche Polarisierung in den Vereinigten Staaten tritt immer offener zu Tage. Demokraten und Republikaner stehen sich im Zweiparteiensystem des Landes immer häufiger unversöhnlich gegenüber, können sich teilweise noch nicht einmal auf grundlegende Fakten einigen. Ursachen hierfür liegen unter anderem in den teils extrem unterschiedlichen Lebensrealitäten und Kulturen, die sich in den USA finden lassen. Das Land weist eine Vielzahl von Konfliktlinien entlang sozialer Kategorien wie Religion, Geschlecht, Ethnizität oder Bildung auf. Diese spiegeln sich auch in der Wählerschaft der beiden Parteien wider.