Sitzverteilung im Repräsentantenhaus in den USA nach den Midterms 2022

Die Republikanische Partei kommt nach den Midterms 2022 auf 222 der 435 Sitze im Repräsentantenhaus. Damit werden die Republikaner ab Januar 2023 eine Mehrheit im US-Repräsentantenhaus haben. Die Demokraten kommen auf 213 Sitze. Am 23. November konnte die demokratische Abgeordnete in Alaska, Mary Peltola, sich gegen die republikanische ehemalige Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin durchsetzen und die Demokraten auf 213 Sitze bringen. Einer der Sitze der demokratischen Partei ist derzeit unbesetzt, da der Abgeordnete aus Virginia wenige Wochen nach der Wahl verstarb. Eine Sonderwahl findet am 21. Februar 2023 statt.

Republikaner gewinnen das Repräsentantenhaus

Im Vorfeld der Midterms 2022 wurden den Republikanern gute Chancen zugerechnet, das Repräsentantenhaus zu kontrollieren. Eine "Rote Welle" blieb jedoch am Wahlabend aus. Besonders extreme Kandidat:innen und jene, die das Wahlergebnis 2020 anzweifelten erzielten keine guten Ergebnisse. Rund eine Woche nach den Wahlen konnten sich die Republikaner die Mehrheit im Haus sichern. Wie groß diese ausfallen wird, bleibt abzuwarten. In Kalifornien fehlen noch die Ergebnisse aus vier Distrikten. Briefwahlergebnisse im bevölkerungsreichsten Staat der USA können noch bis zum 15. November ankommen, solange der Poststempel vom Wahltag ist. Finale Ergebnisse werden nicht vor Dezember erwartet. Das Rennen im Senat ist nach den Entscheidungen in Arizona und Nevada bereits entschiedenen. Die Demokraten können ihre 50 Sitze verteidigen und möglicherweise im Dezember noch einen weiteren Sitz bei der Nachwahl in Georgia hinzugewinnen. Knappe Rennen in den Swing States haben das Ergebnis zunächst verzögert.

Die "Rote Welle" bleibt aus bei den Midterms 2022

Im Vorfeld der Zwischenwahlen zum US-Kongress wurde erwartet, dass die Republikanische Partei die Kontrolle über den Kongress erlangen würde. Traditionell verliert die Präsidentenpartei bei den Midterms Sitze im Repräsentantenhaus. Laut Prognosen galt es fast als sicher, dass die Republikaner das Haus kontrollieren würden und auch die Kontrolle des Senats stand in Aussicht. Jedoch schnitten die Konservativen deutlich schlechter ab als erwartet. Das Rennen um den Senat ging zugunsten der Demokraten aus und auch eine Mehrheit im Haus konnte am Wahlabend noch nicht erreicht werden. Vor allem von Trump unterstützte Kandidat:innen schnitten schlechter ab als gedacht. Die teilweise sehr radikalen Kandidat:innen, die offen das Wahlergebnis 2020 anzweifelten, konnten in vielen Staaten ihre Rennen nicht gewinnen. In unserem Statista-DossierPlus zu den Midterms 2022 erfahren Sie Hintergründe und Informationen zu den Wahlen sowie entscheidende Themen für die Wahlbevölkerung.