Wer seine Reise nicht selbst organisieren möchte, der wendet sich an einen Reiseveranstalter oder ein Reisebüro. Der Reiseveranstaltermarkt ist ein wichtiger Teilbereich der Tourismuswirtschaft. Der Markt für Reiseveranstalter erzielte bis zuletzt
in Deutschland. Mehr als 37 Milliarden Euro setzten die deutschen Reiseveranstalter im Jahr 2024 um. Hinzu kamen knapp 21 Milliarden Euro an
. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Gesamtumsätze der Reisebüros um 30,8 Prozent gestiegen – vor allem die
Langsame Erholung nach schwierigen Jahren
Reiseveranstalter sind Unternehmen, die eigene Leistungen und Reiseangebote vermarkten oder die Angebote von Drittanbietern wie Hotels oder Fluggesellschaften zu touristischen Paketen zusammenfassen. Beispiele für solche Angebote sind Pauschalreisen oder Bausteinreisen. Im Jahr 2022 gab es in Deutschland fast 2.400
steuerpflichtige Reiseveranstalter – im Jahr 2019 waren es noch rund 3.100. Bis zu diesem Zeitpunkt stieg die Anzahl der steuerpflichtigen Reiseveranstalter in Deutschland kontinuierlich. Die Corona-Pandemie unterbrach diesen positiven Trend jedoch zeitweise. In den Pandemiejahren befand sich auch die
Anzahl der eröffneten Insolvenzverfahren von Reiseveranstaltern in Deutschland auf einem hohen Niveau. Mit 17 Insolvenzverfahren im Jahr 2023 wurde mittlerweile jedoch das Vor-Krisen-Niveau wieder erreicht.
Fachkräftemangel bei Reiseveranstaltern und Reisebüros
Im Jahr 2023 verfügte die Branche der Reiseveranstalter und Reisebüros über rund 64.550
sozialversicherungspflichtige Beschäftigte in Deutschland. Zum Vergleich, im Jahr 2019, waren es noch mehr als 83.900 Beschäftigte. Der Beschäftigungsindex für Reisebüros und -veranstalter lag zuletzt bei einem Indexwert von 87,1 Punkten. Damit ist der
Index für Beschäftigung in dem Wirtschaftszweig im Vergleich zum Vorjahr zwar gestiegen, liegt jedoch weiterhin deutlich unter dem Niveau vom Basisjahr 2015. Auch die
Anzahl der Auszubildenden war in den letzten Jahren kontinuierlich rückläufig und erreichte mit rund 1.600 Auszubildenden zu Reiseverkehrs- und Tourismuskaufleute im Jahr 2023 einen neuen Tiefstwert. In einer
Umfrage zum Fachkräftemangel in Deutschland, gaben rund 39 Prozent der befragten Dienstleistungsunternehmen aus dem Reiseveranstaltermarkt an, dass in ihrer Branche ein Fachkräftemangel herrscht.
Reiseveranstalter bleiben gefragt
Auch wenn der Trend zur Online-Reisebuchung über Buchungs- oder Vergleichsportale immer größer wird, buchen viele Deutsche ihre Reise auch weiterhin offline bei Reisebüros oder
direkt beim Reiseveranstalter. Dabei achtet der Großteil mit über 64 Prozent
eher auf den Preis der gebuchten Reise als auf die Marke des Reiseveranstalters. Einer Umfrage zufolge vertrauen Reisende vor allem Reiseveranstalter, welche von versteckten Kosten absehen. Aber auch das Angebot von vollständig flexiblen und erstattbaren Produkten sind ein wichtiges Kriterium in Hinblick auf das
Vertrauen in Reiseveranstalter. Mit Umsatzerlösen von fast 21 Milliarden Euro war die TUI Group der mit Abstand
umsatzstärkste Reiseveranstalter in Europa im Geschäftsjahr 2022/2023. DER Touristik folgte mit Umsätzen in Höhe von 7,2 Milliarden Euro. Im
Ranking der Reiseveranstalter mit dem besten Service lag TUI in Deutschland auf dem zweiten Platz. Nur Alltours Flugreisen verfügte im Jahr 2024 über bessere Servicestandards.
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