Der Reisebüromarkt befindet sich im Wandel. Immer weniger Menschen buchen vor Ort im Reisebüro ihren Urlaub. Der Trend geht zur Online-Reisebuchung. Für das klassische Reisebüro entscheiden sich immer weniger Reisende. Doch auch Reisebüros und Reiseveranstalter bieten vermehrt Online-Dienstleistungen zur Reisebuchung an. Trotz des veränderten Buchungsverhaltens in Deutschland sind die
zuletzt gestiegen und lagen im Jahr 2023 bei rund 21 Milliarden Euro. Insbesondere in den Segmenten Kreuzfahrt und Flugverkehr konnten deutsche Reisebüros im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche
erzielen – um jeweils rund 40 Prozent. Trotzdem befinden sich die Reisebüros in Deutschland in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. Im Jahr 2023 planten 63 Prozent der Reisebüros und -veranstalter in Deutschland eine
Fachkräftemangel auf dem Reisebüromarkt
Im Jahr 2023 lag die
Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Wirtschaftszweig der Reisebüros, Reiseveranstalter und Erbringung sonstiger Reservierungstätigkeiten in Deutschland bei 64.550 Erwerbstätigen. Damit ist die Beschäftigtenzahl im Vergleich zum Vorjahr zwar leicht gestiegen, befindet sich jedoch weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Zum Vergleich, im Jahr 2019, waren noch mehr als 83.900 Personen in der Branche tätig. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der
Anzahl der auszubildenden Reiseverkehrs- und Tourismuskaufleute in Deutschland: Diese sank zuletzt auf einen Tiefstwert von 1.623 Auszubildenden. Auch der
Beschäftigungsindex für Reisebüros und Reiseveranstalter lag im Jahr 2023 mit 87,1 Punkten auf einem niedrigen Niveau und deutlich unter dem Wert des Basisjahres 2015 von 100 Punkten. In einer
Umfrage zum Fachkräftemangel in Deutschland meinten knapp 39 Prozent der befragten Reisebüros und Reiseveranstalter, in ihrer Branche läge ein Fachkräftemangel vor.
Sind Reisebüros in Gefahr?
Zwar geht der Trend zur
Online-Buchung von Urlaubsreisen und ihren Bestandteilen, doch dennoch bleiben Reisebüros beliebt. Im Jahr 2023 wurden rund 37 Prozent der Urlaubsreisen in Deutschland im persönlichen Gespräch gebucht, rund die Hälfte der Reisebuchungen fand online statt. Auch die
Mehrheit der europäischen Reisenden buchte ihre Reise nach Deutschland im Internet. 16 Prozent entschieden sich hingegen für das Reisebüro als Buchungsort. Mit einem Anteil von 47 Prozent gingen im Jahr 2023 die meisten Ausgaben für Urlaubsreisen der Deutschen auf Reiseveranstalter und Reisebüros zurück. Damit war dies die
Verkaufsstelle mit den höchsten Ausgaben für Urlaubs- und Privatreisen der Deutschen. In einer Umfrage zur Zukunft des Reisens sahen jedoch 65 Prozent der befragten Deutschen Reisebüros in Gefahr und rechneten damit, dass
Reisebüros auf lange Sicht aussterben und Reisebuchungen von internationalen Online-Plattformen dominiert werden.
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