in Form der Marke FlixBus bekannt, ist ein deutscher Transportdienstleister für Personenbeförderungen im In- und Ausland. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2013 in München als Reaktion auf die Liberalisierung des Fernbusmarktes, die es erstmals gestattete, dass parallel zu Fernverkehrsverbindungen der
Fernbusstrecken angeboten werden konnten. Das Unternehmen hat dabei ein neues Geschäftsmodell im Transportmarkt etabliert: Flix SE besitzt keine eigenen Busse oder Züge, sondern kauft die Verkehrsleistungen bei mehreren Hundert mittelständischen Unternehmen ein. Die Digital-Plattform von Flix dagegen verkauft die Tickets, entwirft die Fahrpläne, steuert den Betrieb und sammelt die Reaktionen der Kunden. Mit diesen Daten wird das Angebot laufend optimiert.
Expansion mit neuen Großinvestoren
Anfang Juli 2024 gab das Unternehmen bekannt, dass ein geplanter Börsengang vorerst nicht mehr aktuell ist. Stattdessen stiegen mit der Kühne Holding des Logistikunternehmers Klaus-Michael Kühne und dem schwedischen Finanzinvestor EQT Future zwei neue Großinvestoren bei der Flix SE ein. Zusammen haben die neuen Investoren rund 35 Prozent der Anteile an Flix SE übernommen, die aus einer Kapitalerhöhung und der Übernahme von bestehenden Investoren stammen.
Mit dem neuen Kapital will Flix weiter expandieren: Nachdem im Jahr 2019 der größte türkische Fernbusanbieter Kâmil Koç und im Jahr 2021 die Greyhound Lines in Nordamerika übernommen wurden, sind seit Februar 2024 auch in Indien Flixbusse unterwegs. Und auch auf der Schiene will der größte
Konkurrent der Deutschen Bahn wachsen. Neben der Erweiterung der Strecken in Deutschland sollen in Zukunft auch internationale Verbindungen angeboten werden, beispielsweise zwischen München und Zürich sowie Berlin und Stockholm (Stand Juli 2024). Nicht immer hat das Unternehmen Erfolg mit den Expansionen: Die im Jahr 2021 gestarteten Verbindungen in Schweden wurden inzwischen wieder eingestellt.
Flix dominant in Deutschland und Europa
Flix SE dominiert mit einem
Marktanteil von rund 95 Prozent den deutschen Fernbusmarkt und ist inzwischen auch in vielen anderen europäischen Ländern der führende Anbieter. Grundstein für diese Marktdominanz legte die Fusion mit dem Fernbusanbieter Meinfernbus im Jahr 2016 sowie der Aufkauf zahlreicher kleinerer Wettbewerber. Der Einbruch im öffentlichen Personenverkehr während der Corona-Pandemie stellte das Unternehmen vor enorme Herausforderungen. In Deutschland hat sich der Markt noch nicht erholt: ein
Vergleich der Passagierzahlen zwischen 2019 und 2023 zeigt, das im Gegensatz zu den Fernzügen viele Passagiere noch nicht wieder in die Busse zurückgekehrt sind.
Flix SE weiterhin ohne Gewinn
Im Jahr 2023 erwirtschaftete die Flix SE einen
Umsatz von etwa zwei Milliarden Euro - Rekord für das Unternehmen, der auch mit der Übernahme der Greyhound Lines in den USA zusammenhängt. Allerdings konnte die Flix SE bisher noch keinen Gewinn erwirtschaften: Im Jahr 2023 wurde zwar ein
positives EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände) erzielt, das
Konzernergebnis war bisher allerdings stetig negativ.
Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Eine Gewähr für
die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht
übernommen werden. Aufgrund unterschiedlicher Aktualisierungsrhythmen
können Statistiken einen aktuelleren Datenstand aufweisen.