Filialen im Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland bis 2018
Ladenschließungen durch die Urbanisierung
Die Gründe für den Rückgang der Filialanzahl im Lebensmittelhandel sind vielseitig, ein entscheidender Trend ist die Urbanisierung. Die deutsche Bevölkerung zieht vermehrt in die Städte und Ballungszentren, das Leben auf dem Land und die damit verbundene regionalen Infrastrukturen sterben aus. Durch den demografischen Wandel wird die alternde Gesellschaft den Zuzug in die Städte in Zukunft weiter verstärken. Zudem herrscht auf dem deutschen Lebensmittelmarkt eine hohe Marktkonzentration. Rund 70 Prozent des deutschen Lebensmittelmarktes werden durch die vier großen Player Edeka, Rewe, der Schwarz-Gruppe und Aldi beherrscht. Durch die Markthoheit dieser Unternehmen ist eine Vielfalt unterschiedlicher Filialen oder die Etablierung kleinerer Geschäfte nur schwer zu realisieren.
Wachsender Online-Handel auch bei Lebensmitteln?
Die absoluten Filialzahlen im Lebensmittelhandel nehmen zwar ab, doch die Verkaufsflächen der Discounter und Supermärkte bleiben auf einem konstanten Niveau. Die Relevanz der örtlichen Lebensmittelgeschäfte bleibt damit weiterhin groß. Der Online-Handel gewinnt zwar in vielen Bereichen des Einzelhandels an Bedeutung, im Bereich des Lebensmittelhandels ist die Online-Sparte bis dato jedoch eine Nische. Ein mögliches Wachstum des Online-Handels mit Lebensmitteln könnte weitere Auswirkungen auf die Filialzahlen des Lebensmitteleinzelhandels haben.