Verteilung der Erwähnungen von nur Männern oder Frauen in Artikeln des Spiegels

In 42 Prozent von insgesamt 40.000 Artikeln des Magazins Der Spiegel werden nur Männer namentlich erwähnt. Dagegen finden lediglich in sechs Prozent der Artikel nur Frauen namentliche Erwähnungen. Nennungen beider Geschlechter innerhalb eines Artikels treffen auf 31 Prozent der Spiegel-Artikel zu, wohingegen in 21 Prozent der Texte keine namentliche Nennung erkennbar war. Zudem gibt der Spiegel in einer weiteren Statistik an, dass gemessen in absoluten Zahlen von den insgesamt 135.000 namentliche Erwähnungen (in 40.000 Artikeln) 107.000 auf Männer und 28.000 auf Frauen entfallen.
Diese Zahlen erhob der SPIEGEL-Verlag in eigener Recherche für den Zeitraum März 2020 bis Februar 2021 und veröffentlichte die Ergebnisse anlässlich der Geschlechterungleichheit und des Weltfrauentages 2021.

Methode zur Erhebung der Daten

In die Auswertung flossen Texte aus dem gedruckten Spiegel sowie freie Texte von Spiegel.de ein. Spiegel+-Artikel wurden aus technischen Gründen nicht berücksichtigt. Nach eigenen Angaben wurde eine Entitätenerkennung verwendet, die das Spiegel-Pressearchiv durchsucht und durch maschinelles Lernen in den Artikeln namentliche Erwähnungen ausfindig macht. Anschließend wurde über den Dienst "Genderize.io" jede erwähnte Person einem Geschlecht zugeordnet. Einzelne Namen können dabei mehrfach in einem Artikel auftauchen, werden jedoch als eine Nennung gezählt. Bezüglich der Geschlechterdefinition gibt Der Spiegel an, dass aufgrund der automatisierten Zuordnung die binären Geschlechterkategorien "Mann" oder "Frau" genutzt wurden.