Die acht Länder mit den höchsten CO₂-Emissionen haben im Jahr 1970 zusammen rund 10,5 Milliarden Tonnen des Treibhausgases emittiert. Im Jahr 2019 beträgt die Summe bereits rund 24,2 Milliarden Tonnen - ein Plus von 130 Prozent. Der Blick auf die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Joint Research Centers der Europäischen Kommission zeigt zudem, das aktuell mehrheitlich asiatische Länder am meisten Kohlendioxid ausstoßen. 1970 waren hingegen europäische Länder in der Mehrzahl.
China ist mit 11,5 Milliarden Tonnen der weltweit größte CO₂-Emittent. Das Land hat zwar die Energiewende begonnen, baut aber Medienberichten zufolge weiter Kohlekraftwerke und exportiert diese Technologie auch in andere Länder. Gemessen an der Veränderung der Emissionen von 1990 bis 2018 hat Indien am stärksten zugelegt. In dieser Zeitspanne stieg der CO₂-Ausstoß des Landes um rund 330 Prozent - maßgeblich verursacht durch das gigantische Wirtschaftswachstum. Indien ist stark mit dem Kampf gegen die hohe Armut in weiten Teilen der Bevölkerung beschäftigt, Klimaschutz hat dort nicht oberste Priorität. In den USA hat unter anderem der Transportsektor zuletzt mehr CO₂ ausgestoßen, insbesondere die Emissionen durch Flugzeuge und Lkws legten in den letzten Jahren zu.
Während der Corona-Krise sind die weltweiten CO₂ Emissionen deutlich zurückgegangen. Diese Statista-Grafik zeigt auf Basis einer Schätzung des Global Carbon Projects, wie stark der Rückgang in den einzelnen Sektoren ausfiel. Die Ursachen für den Rückgang sehen die Experten in den Maßnahmen vieler Länder zur Eindämmung der Pandemie. Diese hätten den Umfang und die Art des Energieverbrauchs drastisch verändert.
Die konkrete Auswirkung der Corona-Krise auf die deutsche Klimabilanz sei laut der Bundesregierung zwar noch nicht im Detail absehbar. Um wie viel der Treibhausgas-Ausstoß zurückgegangen ist, sei "derzeit noch mit Unsicherheiten behaftet und lässt sich noch nicht genau vorhersagen", heißt es im aktuellen Klimaschutzbericht des Bundeswirtschaftsministeriums. Wenn die Emissionen im aktuellen Jahr "voraussichtlich deutlich niedriger ausfallen", könne das Ziel für 2020 aber noch erreicht werden.