Eine neue Wandfarbe oder das Austauschen einer abgeplatzten Fliese – um Renovierungsarbeiten kommen Mieter:innen und Eigenheimbesitzer:innen im Laufe ihres Lebens nicht herum. Das Renovieren oder Instandhalten umfasst alle kleineren und größeren Schönheitsreparaturen von Wohnräumen: das Erneuern abgenutzter Bauteile, die Verbesserung von Komfort oder Optik oder das Beheben anderer Mängel. Dazu gehören Arbeiten wie das Streichen von Wänden, Heizungsrohren, Fenstern oder Türrahmen, das Tapezieren oder auch das Verlegen von Bodenbelägen wie Fliesen oder Laminat. Kleinere Schönheitsreparaturen können in Mietverträgen vertraglich geregelt sein, etwa beim Auszug oder nach dem Ablauf einer bestimmten Frist, in der Regel liegt die Renovierungspflicht jedoch beim Vermieter. Das
. Im Gegensatz zur
mit ein wenig handwerklichem Geschick oft selbst zu erledigen und nicht zwingend notwendig. Auch wenn die Begriffe oft fließend ineinander übergehen, lässt sich eine
mit einer erforderlichen Reparatur von Schäden oder Baumängeln definieren, wie dem Entfernen von Schimmel oder dem Austauschen undichter Fenster. Bei der
handelt es sich hingegen um eine Aufwertung. Hierzu gehören Maßnahmen, die Wasser oder Energie sparen, wie das Dämmen von Fassaden oder das Erneuern von Heizungen.
Arten und Finanzierungen von Renovierungen
Renovierungsbedarf entsteht durch Abnutzung, Alterung oder auch Witterung. Im Jahr 2022 haben 38 Prozent der deutschen Eigenheimbesitzer:innen ihr Haus
einer Renovierung unterzogen. Die
am häufigsten renovierten Räume waren dabei das Badezimmer, dicht gefolgt von der Küche. Etwa 20 Prozent haben sogar alle Innenräume renoviert. Für die angefallenen Schönheitsreparaturen fielen dabei im Schnitt
Ausgaben in Höhe von 22.000 Euro an und damit mehr als in den vergangenen Jahren. Am häufigsten zum Einsatz kamen dabei Ersparnisse oder private Geldmittel, jeweils elf Prozent der Besitzer:innen eines Eigenheims
nutzten für die Finanzierung hingegen ein mit einer Immobilie gesichertes Baudarlehen oder einen Bausparvertrag. Die durchschnittlichen
Konsumausgaben privater Haushalte für Wohnungsinstandhaltung und -reparaturen haben sich im Verlauf der letzten Jahre hingegen wechselhaft entwickelt und lagen im Jahr 2023 bei rund 316 Euro. Die höheren Ausgaben lassen sich unter anderem mit den gestiegenen
Verbraucherpreisen für Baustoffe erklären. Vor allem Parkett, Laminat und andere harte Bodenbeläge sowie Tapeten, Wand- und Deckenverkleidung
verzeichneten einen besonders starken Anstieg. So stieg beispielsweise der
Preis für einen Quadratmeter Parkett in Deutschland etwa um 15 Prozent von rund 25 Euro im Jahr 2018 auf fast 29 Euro im Jahr 2023.
DIY oder Profifirma? So renoviert Deutschland
Im Jahr 2023 gaben mehr als 34 Millionen Deutsche an, ab und zu
leichte Renovierungsarbeiten, wie Malern oder Tapezieren, zu verrichten, rund 7,4 Millionen machen dies sogar häufiger.
Schwierigere Renovierungsarbeiten wie Fliesenlegen oder Schreinerarbeiten trauen sich mehr als 14 Millionen Deutsche zu, rund vier Millionen sogar mit einer gewissen Regelmäßigkeit. Wer zwei linke Hände oder zu wenig Zeit zum selbstständigen Renovieren hat, beauftragt eine passende Firma. Den richtigen Dienstleister zu finden,
stellt jedoch für viele eine Herausforderung dar. Mit der Einhaltung des Budgets oder des Zeitplans bekam jeweils rund ein Viertel der Deutschen, die im letzten Jahr Renovierungen durchführten, Schwierigkeiten. Die Ausbaubranche ist aktuell gefragt wie nie – im Jahr 2022 lag der
Umsatz im deutschen Ausbaugewerbe bei einem Rekordhoch von rund 66 Milliarden Euro und damit weit mehr als doppelt so hoch als noch vor 20 Jahren. Der
umsatzstärkste Sektor des Ausbaugewerbes ist dabei die Gas-, Wasser-, Heizungs-, Lüftungs- und Klimainstallation. In diesem Bereich gibt es deutschlandweit auch die meisten
Betriebe sowie
Beschäftigten.
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