Social Commerce ist ein Teil des E-Commerce und beschreibt das direkte Einkaufen über Social Media Kanäle wie bspw. Facebook, Instagram oder TikTok. Auf die Art kann der Kunde seinen Kauf unmittelbar auf der Plattform abschließen oder wird dafür zum Online-Shop des Händlers weitergeleitet. Im Gegensatz zum E-Commerce wird der Kunde auf Social Media während des ganzen Einkaufserlebnis begleitet, kann sowohl kommentieren als auch liken, und verlässt vom Entdecken des Produktes bis hin zum Kaufabschluss die Plattform nicht (
). Darüber hinaus bieten die Plattformen die Funktion des Live-Shopping an: hier wird in Echtzeit ein Produkt beworben und die Zuschauer können mit wenigen Klicks das Gesehene erwerben.
Am gesamten
machte Social Commerce bisher nur einen kleinen Anteil von 6 Prozent aus und generierte einen
von etwa 760 Millionen Euro. Für die Zukunft wird jedoch erwartet, dass der Social Commerce sowohl
Potenziale des Schweizer Online-Handels
Der
Schweizer E-Commerce Markt ist in den letzten Jahren stark gewachsen - so lag im Jahr 2022 in der Schweiz das
Marktvolumen im Online-Handel bei 14 Milliarden Schweizer Franken und somit fast dreimal so hoch wie 2011. Das Online-Shoppen, das von über 50 Prozent der Schweizer via
Smartphone getätigt wird, findet inzwischen in allen Altersgruppen stärker statt als noch vor einigen Jahren, allen voran die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen: hier gehörten zuletzt ganze 93 Prozent zu den Online-Käufern. Den größten
Umsatz im Online-B2C-Handel machte hier das Segment der Heimelektronik aus, gefolgt vom Bereich Fashion & Schuhe. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Schweizer Verkaufsseiten von Digitec und Zalando zuletzt zu den
umsatzstärksten Online-Shops in der Schweiz zählten.
Näher am Käufer von morgen dank Social Media
Neben dem Messenger-Dienst WhatsApp, waren die im Jahr 2022
meistgenutzten sozialen Medien in der Schweiz Facebook und Instagram. Die monatliche Nutzungsrate beider Kanäle lag dabei bei je über 60 Prozent. Während die
Nutzungsdauer von Facebook im Vergleich zum Vorjahr jedoch zurückging, konnte die vor allem bei den Jüngeren beliebte App TikTok ein wenig aufholen. Grundsätzlich findet ein
Generationswechsel der Plattformen statt - die Generation Z, also Personen die zwischen 1995 und 2010 geboren sind, nutzen kaum noch Facebook und sind fast ausschließlich auf Instagram und TikTok unterwegs. Zudem ist die jüngere Generation eher empfänglich für
Kaufempfehlungen, welche auf den Social Media Plattformen beworben werden.
Social Media - Möglichkeiten für Schweizer Unternehmen
Die Vorteile einer Social Media Präsenz haben auch die
größten Schweizer Unternehmen und Organisationen erkannt. Ganze 94 Prozent von ihnen nutzten 2022 bereits die sozialen Netzwerke. Zum Vergleich dazu waren es 2012 nur 66 Prozent. Am stärksten waren die Unternehmen auf
Facebook, LinkedIn und Instagram vertreten. Die Mehrheit der marktprägendsten Schweizer E-Commerce-Anbieter sind darüber hinaus der Meinung, dass der
Marktanteil der Bestellungen von auf Social Media beworbenen Produkten deutlich zunehmen wird.
Ausblick China: Vorreiter im Social-Commerce
Während in der Schweiz die Entwicklung des Social Commerce noch relativ am Anfang steht, ist er in großen Teilen Asiens schon stark vertreten. Allein 2022 haben mehr als 50 Prozent der Online-Käufer aus Thailand, China und Indien bereits
Bestellungen über Social-Commerce abgewickelt. Im Jahr 2021 belief sich der
Social-Commerce Umsatz in China auf etwa 352 Milliarden US-Dollar, in den USA auf rund 37 Milliarden Dollar. Damit der Social-Commerce Markt nicht stagniert, legt China den Fokus stärker auf das
Live-Shopping. Bei diesem Streaming- und Shoppingevent werden Umsätze von etwa 280 Milliarden US-Dollar erwartet.
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