Anteil der Menschen, der Impfungen für überflüssig hält 2022
Welche Krankheiten konnten durch Impfungen ausgerottet werden?
Die Pocken gelten seit Ende der 1970er Jahre als ausgerottet. Dabei gilt die Entwicklung einer wirksamen Pockenimpfung als Beginn der neuzeitlichen Impfgeschichte. Im Jahr 1967 legte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein massives, weltweites Impfprogramm auf und führte ein Impfpflicht ein. Dadurch konnte die Krankheit vollständig zurückgedrängt werden: Deutschland verzeichnete 1972 den letzten Pockenfall, am 8. Mai 1980 erklärte die WHO die Pocken für ausgerottet - ein historischer Erfolg angesichts von 400 Millionen Toten im 20. Jahrhundert.Auch bei der Poliomyelitis (Kinderlähmung) ist die Ausrottung in greifbare Nähe gerückt. In der Bundesrepublik wurde in den 1960er Jahren eine Impfung eingeführt, seit den 1990er Jahren gilt Deutschland als poliofrei. In Europa gibt es seit 2002 kein Polio mehr. Poliofälle treten nur noch in einigen wenigen Gebieten in Asien und Afrika auf und führen zu Reimporten in vormals poliofreie Gebiete.
Die Zurückdrängung bzw. Ausrottung von Krankheiten wie Pocken oder Polio zeigen die Wirkmächtigkeit von Impfprogrammen und unterstreichen die Bedeutung moderner Impfstoffe, ohne die derartige Erfolge nicht möglich wären.