Das Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) liegt einer Schnellschätzung von Eurostat zufolge im dritten Quartal des laufenden Jahre 0,2 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt aller Länder der Europäischen Union. Wie die Statista-Grafik außerdem zeigt, entwickelte sich das deutsche BIP in den vergangenen zwei Jahren öfter unterdurchschnittlich. Besonders auffällig war dies im zweiten Quartal 2022 (EU 27 = +0,7% gegenüber DE = -0,1%) und im dritten Quartal 2021 (EU 27 = +2,0% gegenüber DE = +0,7%). Besonders stark gestiegene Energiepreise und ein schwächelnder Exportsektor waren einige der Gründe für das unterdurchschnittliche Wachstum in Deutschland.
Alle führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland prognostizieren für das Jahr 2023 einen Rückgang der Wirtschaftsleistung der Bundesrepublik. Die jüngste Prognose wurde vom Internationalen Währungsfonds (IWF) veröffentlicht. Der IWF schätzt derzeit, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt ein negatives Wachstum von -0,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2022 aufweisen wird.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum und die zentrale Größe der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. Es misst den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen (Wertschöpfung), soweit diese nicht als Vorleistungen für die Produktion anderer Waren und Dienstleistungen verwendet werden.