Familienhaushalte
Einen klassischen Zugang stellen dabei die Haushalte dar: So gab es in Österreich im Jahr 2021 rund 2,5 Millionen Familienhaushalte, deren Anzahl im Zuge des allgemeinen Bevölkerungswachstums stetig zunimmt. Dies umfasst die Familientypen Ehepaare (mit und ohne Kinder), Lebensgemeinschaften (mit und ohne Kinder) sowie Alleinerziehende. Außen vor bleiben bei dieser Betrachtungsweise in getrennten Haushalten lebende Partner oder "Patchwork-Familien". Im Bundesländervergleich hat Niederösterreich mit circa 488.000 die meisten solcher Familienhaushalte - noch vor dem bevölkerungsreicheren, aber stärker von Singles geprägten Wien mit etwa 483.000.Ehe & Familienbild

Kinderwunsch & Geburten
Die meisten Familienmodelle beziehen sich auf das Vorhandensein von Kindern. Anfang 2019 äußerten bei einer Erhebung 52,9 Prozent der kinderlosen österreichischen Frauen im gebärfähigen Alter den Wunsch nach Kindern. Als wichtigste Gründe für das Kinderkriegen wurden bei einer weiteren Befragung Ende 2019 Freude, Sinn und Vielseitigkeit genannt, die Kinder ins Leben brächten. Dagegen sprachen vor allem Gebundenheit, Verzicht und finanzielle Kosten. Demographisch betrachtet lag die Fertilitätsrate in Österreich, d.h. die durchschnittliche Anzahl der lebendgeborenen Kinder, die eine Frau während ihres gebärfähigen Alters voraussichtlich zur Welt bringt, 2021 bei 1,48 Kindern je Frau. Dabei werden die Mütter immer älter: Das Durchschnittsalter bei der Geburt beträgt mittlerweile 31,5 Jahre.Elternschaft & Erziehung
Bei der Frage nach der richtigen Erziehung sehen sich Eltern neben ihren persönlichen Werten auch mit gesellschaftlichen Erwartungen konfrontiert: In einer Umfrage aus dem Jahr 2018 waren gute Manieren, Verantwortungsgefühl sowie Toleranz und Respekt die meist geforderten Eigenschaften, die Kinder im Elternhaus lernen sollten. Körperliche Züchtigung ist dabei nur noch für eine Minderheit der Österreicher eine angemessene Methode: 72 Prozent lehnten Ende 2019 Ohrfeigen ab; lediglich 24 Prozent fanden sie legitim. Wichtig werden in vielen Familien hingegen Regeln zur Mediennutzung von TV, Computer und Handy. Trotz mancher Alltagsprobleme in diesem Bereich gehen laut einer im September 2020 durchgeführten Erhebung lediglich 11 Prozent der Österreicher davon aus, dass die Digitalisierung negativen Einfluss auf ihr Familienleben haben wird; die meisten standen dieser Entwicklung neutral oder sogar positiv gegenüber.Arbeit, Familie & Kinderbetreuung
