Cannabiskonsum in der österreichischen Bevölkerung
Die Lebenszeitprävalenz von Cannabis liegt in Österreich bei etwa 14 Prozent. Bei Männern ist sie mit 15 Prozent etwas höher als bei Frauen (zwölf Prozent). Auch bei der Betrachtung der Prävalenz nach Wohnungsort und Schulabschluss fallen Unterschiede auf. So finden sich unter Befragten mit Hochschulabschluss mehr als drei Mal so viele Personen, die in ihrem Leben bereits Cannabis konsumiert haben, wie unter Befragten mit Hauptschulabschluss. Das erste Mal Cannabis konsumieren die Österreicher besonders oft im Alter von 16 bis 18 Jahren.Suchttherapie
Die Zahl der Personen in Substitutionsbehandlung lag im Jahr 2020 bei rund 19.200 und ist damit zum ersten Mal seit 2008 leicht gesunken. Die meisten dieser Behandlungen fanden in Wien statt. Im Jahr 2020 nahmen auch 19 Minderjährige an einem entsprechendem Therapieangebot teil. Die meisten Personen in Substitutionsbehandlung sind allerdings im Alter von 35 bis 39 Jahren.Aussagekräftige Angaben über öffentliche, suchtspezifische Ausgaben sind laut dem Bericht zur Drogensituation derzeit nicht möglich, da drogen- und suchtspezifische Aufwendungen in Österreich nicht explizit als solche in den Budgets gekennzeichnet sind. Auf Bundesebene sind lediglich die Kosten des Bundesministerium für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz verfügbar, sie beliefen sich 2020 auf rund 8,2 Millionen Euro.