Weltweite Wasserressourcen
Von den geschätzten 35 Millionen Quadratkilometer Süßwasserressourcen der Erde, sind circa 24,1 Millionen Quadratkilometer in Form von Schnee und Eis gebunden. Der zweitgrößte Süßwasserspeicher findet sich im Grundwasser. Permafrost, Flüsse und Seen fassen dabei einen eher geringeren Anteil an Ressourcen. Die höchste Menge an Süßwasserressourcen pro Einwohner in Europahatten zuletzt Kroatien, Serbien und Finnland. Deutschland reihte sich im unteren Mittelfeld mit knapp 1.600 Kubikmetern an Süßwasserressourcen pro Einwohner ein.Zugang zu sicheren Trinkwasserquellen
Der Zugang zu verbesserten Trinkwasserquellen unterscheidet sich deutlich je nach Region. In Europa betrug der Bevölkerungsanteil mit Zugang zu sicheren Trinkwasserquellen 92 Prozent. In Afrika hingegen waren es lediglich 29 Prozent der Bevölkerung. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) definieren sich 'verbesserte Trinkwasserquellen' über folgende Voraussetzungen: Bei Bedarf Zugang zu verbesserten lokalen Trinkwasserquellen; frei von mikrobiologischer und prioritärer chemischer Kontamination. Verbesserte Quellen sind verrohrte Anschlüsse, öffentliche Wasserhähne oder Standrohre, Bohrlöcher oder Rohrbrunnen, geschützte gegrabene Brunnen, geschützte Quellen, Regenwasser, Tankwagen und Tafelwasser.Hohe Wassernachfrage führt zu Konflikten
Estland und die USA zählten im Ländervergleich zuletzt zu den Ländern mit dem höchsten Wasserverbrauch pro-Kopf. Auch die Einwohner Griechenlands, Kanadas und der Türkei verbrauchen enorme Wassermengen. Deutschland ist mit 297 Kubikmetern jährlichem Wasserverbrauch pro-Kopf verhältnismäßig sparsam. Für die kommenden Jahre und Jahrzehnte wird ein massiver Anstieg der Wassernachfrage prognostiziert.Dieser erhebliche Nachfrageanstieg zieht jedoch viele Probleme mit sich. So ist in den vergangenen Jahren die Anzahl der weltweiten Ressourcenkonflikte angestiegen. Im Zeitraum von 2010 bis 2020 wurden weltweit 285 Wasserkonflikte registriert, die durch den Verlust von Wasserressourcen oder -systeme entstanden sind. Auch ein kurzfristiger Mangel von Wasser, zum Beispiel durch Dürreperioden, erhöht das Konfliktpotenzial in verschiedenen Regionen der Welt.