Statistiken zu Fahrrädern in Österreich
Erstmals wurden mehr E-Bikes als nicht-elektrische Fahrräder verkauft
Die Fahrradverkäufe sanken nach einem Boom während der Pandemie im Jahr 2023 leicht und lagen unter dem Niveau von 2019, so wurden im Jahr 2023 etwa 421.000 Fahrräder verkauft. Besonders die Anzahl verkaufter E-Bikes ist in den letzten Jahren rasant angestiegen. Im Jahr 2023 wurden zum vierten Mal in Folge über 200.000 Elektrofahrräder verkauft, während es im Jahr 2008 noch 8.000 waren. Damit umfasst der Marktanteil der E-Bikes am Fahrradabsatz 52 Prozent. Der immer größer werdende Anteil der Elektrofahrräder sorgt auch für Steigerungen des durchschnittlichen Verkaufspreises für Fahrräder, er lag zuletzt bei etwa 2.820 Euro. Auch insgesamt wird die Elektromobilität in Österreich immer beliebter. Die Absatzzahlen für Elektrofahrzeuge stiegen in den letzten Jahren konstant an.Steigende Produktionszahlen auch nach der Pandemie
2023 wurden rund 231.000 Fahrräder in Österreich hergestellt. Dies war damit das bisher produktionsreichste Jahr. Fahrräder lagen damit weit vor Pkws und nur knapp hinter Motorrädern. Trotz gestiegener Produktion ist Österreich auf den Import von Fahrrädern angewiesen, so wurden im Jahr 2023 rund 506.600 Fahrräder nach Österreich importiert. Damit sind die Importzahlen knapp doppelt so hoch wie die Exporte. Das gestiegene Interesse an Fahrrädern ist neben dem gestärkten Mobilitätsbewusstsein auch auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. Durch die Einschränkungen im öffentlichen Personennahverkehr und den Wunsch eines unabhängigen klimafreundlichen Verkehrsmittels stiegen mehr Menschen auf das Fahrrad als Fortbewegungsmittel um.Mehr Unfälle mit Fahrradfahrern, aber langfristig weniger Diebstähle
Die gestiegene Fahrradnutzung hatte auch Auswirkungen auf die damit verbundenen Unfälle. Seit 2013 stieg die Zahl der Unfälle von rund 6.400 auf etwa 10.300 im Jahr 2023 an. Damit stieg auch die Zahl der im Straßenverkehr verletzten Personen. 2023 verletzten sich etwa 9.600 Fahrradfahrer, 42 Personen verunglückten tödlich. Am stärksten gefährdet sind Männer über 65 Jahre.Eine eher gegenläufige Entwicklung lässt sich jedoch bei den Fahrraddiebstählen beobachten. Seit 2015 hat sich die Zahl kontinuierlich verringert. 2022 wurden rund 16.800 Diebstähle von Fahrrädern gemeldet. 2023 stieg die Zahl erstmals um etwa zehn Prozent wieder an.