Umfrage zur Nutzung von E-Government-Angeboten nach Altersgruppen in Deutschland 2022

Innerhalb der Altersgruppe der 16- bis 34-Jährigen haben 62 Prozent der Befragten in Deutschland schon einmal das digitale Verwaltungsangebot von Behörden in Anspruch genommen. Dies zeigt eine Studie der Initiative D21 zur Nutzung und Akzeptanz von staatlichen Digitalangeboten in Deutschland, Österreich und Schweiz. Die Statistik zeigt zudem, dass Generationen mit steigendem Alter bisher weniger staatliche Digitalangebote genutzt haben.

Skandinavien als Vorreiter im E-Government

Nicht erst durch die strukturellen Veränderungen seit Ausbruch der Corona-Pandemie ist die heutige Gesellschaft und deren Regierung von der Digitalisierung und dessen Fortschritt abhängig. Unter dem Begriff E-Government werden Themen rund um die Abwicklung von Geschäftsprozessen oder die Kommunikation zwischen Ämtern und Behörden mit Unternehmen oder Bürgern mittels digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) verstanden. Hochrechnung von Eurostat zufolge hatten im Jahr 2021 etwa 50 Prozent der in Deutschland lebenden Privatpersonen via Internet mit staatlichen Behörden interagiert. Damit ist Deutschland weit von skandinavischen Ländern wie Norwegen und Dänemark entfernt, die als Vorreiter im E-Government gelten.

Hamburg als fortschrittlichstes Bundesland im E-Government?

Dass Deutschland bei der Nutzung von E-Government-Angeboten eher mittelmäßig abschneidet, hat einer Umfrage von Initiative D21 zufolge verschiedene Gründe. Der persönliche Kontakt vor Ort sowie benötigte aber online nicht vorhandene Services sorgen für eine zurückhaltende Nutzung von Online-Behördendiensten. In Deutschland gilt vor allem das Bundesland Hamburg als fortschrittlich. Eine Umfrage zur Zufriedenheit mit E-Government-Angeboten ergab, dass die Bürger aus Hamburg mit den Hamburger Online-Behördendiensten im Bundesländer-Vergleich am zufriedensten waren. Thüringen schneidet dabei am schlechtesten ab.