Deutsche haben Angst vor Krieg - vertrauen jedoch der NATO
Bei mehr als der Hälfte der Bevölkerung in Deutschland ist die Angst vor neuen bewaffneten Konflikten oder gar Kriegen in Europa zuletzt gestiegen. Ein großer Teil glaubt jedoch, dass die NATO weiterhin zum Frieden beiträgt. Das sind die Ergebnisse einer exklusiven und repräsentativen Befragung im Auftrag von Statista.
Kämpfe in der Ukraine, verstärkte NATO-Präsenz im Osten, Waffen an die Kurden im Irak: diese Themen beherrschen die Nachrichten und die Tagesordnung der NATO-Konferenz, die heute in Wales stattfindet. Auch an den Deutschen gingen die Nachrichten der vergangenen Wochen nicht spurlos vorbei.
Wir fragten: „Mit der Ukraine-Krise findet ein bewaffneter Konflikt in Europa statt. Ist Ihre Angst vor neuen, bewaffneten Konflikten oder Kriegen in Europa gestiegen?“ Eine klare Mehrheit von knapp über 54 Prozent bestätigte: „Ja - die Krise in der Ukraine könnte erst der Anfang einer größeren bewaffneten Auseinandersetzung sein.“ Für knapp ein Drittel hat sich die Angst vor einem Krieg nicht verändert. Dass der Umgang Europas mit der Krise zeige, dass ein Krieg zwischen Ländern auf diesem Kontinent nicht mehr vorstellbar ist, denken unter sechs Prozent der Deutschen.
Jeder achte Deutsche sieht Gefahr durch NATO
Statista fragte zudem, wie die Deutschen die Rolle der NATO einschätzen, die sich gerade in Wales berät. Etwa ein Achtel der Befragten sieht in dem Bündnis eine Gefahr für den Frieden. Die Mehrheit sieht es jedoch anders: Fast 44 Prozent sind nach wie vor der Meinung, dass die NATO zum Frieden in Europa beiträgt. Etwa genauso viele sehen mit oder ohne NATO keinen Unterschied für den Frieden.
Für die beschriebene Untersuchung befragte Statista über den Zeitraum vom 21. bis zum 26. August 1.004 Personen über ein Online-Panel. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Bevölkerung Deutschlands zwischen 14 und 49 Jahren.