Geht Geiz über Tierschutz?
Ernährung
Der neunwöchige Test gliederte sich in zwei Phasen: In der ersten war das Tierwohl-Fleisch nicht mit dem entsprechenden Siegel gekennzeichnet. In der zweiten Phase war das Siegel auf der Packung aufgedruckt. Zusätzlich wiesen Flyer und Aufsteller rund um die Kühltheke auf das Fleisch und die verbesserten Haltungsbedingungen der Tiere hin. Das Fleisch für die Tierwohlprodukte stammte von Landwirten, die ihren Tieren 10% mehr Platz, mehr Beschäftigungsmöglichkeiten und einen komfortableren Stallboden boten als gesetzlich vorgeschrieben. Auf den Absatz hatte dieses zusätzliche Informationsangebot jedoch keinen positiven Einfluss. Die Forscher mutmaßen, dass Einkaufsgewohnheiten, Zeitdruck während des Einkaufs und der höhere Preis dazu führen, dass die Menschen vielfach die ihnen seit langem bekannten Produkte aus konventioneller Tierhaltung kaufen.

Beschreibung
Die Grafik zeigt die Marktanteile ausgewählter Fleischprodukte innerhalb einer Testphase in Supermärkten.