Pharmaunternehmen Novartis
Umstrukturierungen im Unternehmen
Im Jahr 2015 vollzog der Konzern einen Großumbau: Für 16 Milliarden Dollar übernahmen die Schweizer die Krebssparte vom Konkurrenten GlaxoSmithKline (GSK) und verkauften den Briten im Gegenzug die eigene Impfstoff-Produktion für 7,1 Milliarden Dollar. Darüber hinaus brachte Novartis sein OTC-Geschäft in ein neues gemeinsames Unternehmen mit GSK mit dem Namen GSK Consumer Healthcare ein und übergab seine Tierarzneimittelsparte für 5,4 Milliarden Dollar an den US-Konzern Eli Lilly. Die Transaktionen des Jahres 2015, mit denen der Konzern eine rentabilitätssteigernde Fokussierung gelang, bescherten Novartis in dem Jahr einen Rekordgewinn von 17,8 Milliarden Dollar. Dieser wurde nur im Corona-Jahr 2021 übertroffen. Im Oktober 2023 spaltete sich Sandoz als eigenständige Aktiengesellschaft ab. Grund hierfür war die abweichende Unternehmensstrategie beider Pharmagrößen. Sandoz hat sein Kerngeschäft insbesondere bei Generika und Biosimilars wogegen sich Novartis auf kostspielige Medikamente und Patente fokussiert.Produktpalette von Novartis
Novartis konzentriert sich in seiner Produktausrichtung auf fünf therapeutische Kernbereiche. Neben der Kardiologie, Neurologie und der Immunologie werden auch Medikamente im Bereich der Hämatologie und den Soliden Tumoren entwickelt.Im Februar 2024 übernahm Novartis das deutsche Biotechunternehmen Morphosys für rund 2,7 Milliarden Euro. Novartis sichert sich damit die Rechte an dem Krebsmedikament Pelabresib, welches demnächst in den Märkten der USA und EU zugelassen werden soll.
Zu den wichtigsten Produkten des Unternehmens gehören die monoklonalen Antikörper Cosentyx und das Herzschwäche-Medikament Entresto sowie das zur Behandlung von Thrombozytopenie eingesetzte Revolade/Promacta. Allein mit diesen drei Blockbustern konnte das Unternehmen zuletzt mehr als 13 Milliarden US-Dollar umsetzen.