Anzahl der Herbizidresistenzen bei Unkräutern weltweit 2014
Herbizidresistenzen bei Unkräutern weltweit
In der industriellen Ackerwirtschaft werden weltweit großflächig Unkrautvernichtungsmittel und andere Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Durch den Einsatz dieser Herbizide wird jedoch die Entstehung resistenter Unkräuter gefördert, welche seit einigen Jahren neben steigenden Kosten für mehr Herbizide auch den Ertrag der Ackerwirtschaft negativ beeinträchtigen. Besonders viele Herbizidresistenzen traten im Jahr 2014 in den USA auf, gefolgt von Australien und Kanada. Studien gehen davon aus, dass der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen das Auftreten diverser Resistenzen verstärken kann. In den USA werden weltweit am meisten Flächen mit gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut - im Jahr 2013 waren es insgesamt rund 70 Millionen Hektar.
Herbizide sind die mit knapp 37 Prozent des Umsatzes mit Pflanzenschutzmitteln die umsatzstärkste Produktkategorie in deutschen Bau- und Gartenmärkten. Die Produktionsmenge von Herbiziden in Deutschland ist seit Ende der 1990er Jahr rückläufig und liegt im Jahr 2009 bei etwa 18.000 Tonnen. Der Rückgang lässt sich unter anderem durch ein wachsendes Bewusstsein der Hersteller und Verbraucher über die negativen Folgen des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln erklären. Bienensterben und gesundheitliche Beeinträchtigungen werden immer wieder in der Öffentlichkeit diskutiert. So gaben im Rahmen einer Studie fünf Prozent der Befragten an, aufgrund von Pflanzenschutzmittelresten in Lebensmitteln an einer Allergie zu leiden. Der umsatzstärkste Herbizid- und Saatguthersteller weltweit ist mit einem Umsatz von 15 Milliarden US-Dollar der umstrittene Konzern Monsanto.