Anteile von Schweizer Unternehmen am Handel mit Rohstoffen 2018

Im Jahr 2018 wurden laut einem Bericht des Schweizer Bundesrats rund 43 Prozent des weltweiten Handels mit Getreide über Schweizer Unternehmen abgewickelt. Bei einer globalen Handelsmenge von ca. 183 Millionen Tonnen entspricht dies etwa 78 Millionen Tonnen.
Am höchsten waren die Handelsanteile der Schweizer Unternehmen im Bereich der Erze und Metalle: Bei Eisenerzen, Kupfer, Bauxit und Aluminium betrug der Anteil am globalen Handel im Jahr 2018 etwa 60 Prozent. Mit rund 67 Prozent nimmt die Schweiz beim Goldhandel ebenfalls eine international führende Position ein.

Die Schweiz im internationalen Rohstoffhandel

Die Schweiz gilt als Drehscheibe des internationalen Rohstoffhandels. Neben Erzen und Metallen, Gold und Getreide handelt die Schweiz auch mit Rohölen, Kohle, Kaffee, Kakao, Zucker und Pflanzenölen, jeweils mit Anteilen am globalen Handel von über 30 Prozent. Begründet liegt dies vor allem in verschiedenen Standortvorteilen der Schweiz. Unternehmen profitieren vor allem von den vergleichsweisen niedrigen Steuersätzen, der stabilen Währung, dem Zugang zum europäischen Markt sowie mehrerer auf Handelsfinanzierung spezialisierter Banken. Die weltweit im Rohstoffhandel führenden Konzerne wie bspw. Glencore, Vitol oder Trafigura haben mindestens einen gemeldeten Unternehmenssitz in der Schweiz.

Die Schweiz als weltweit führender Goldhändler

Mit einem Anteil von 67 Prozent im Goldhandel gilt die Schweiz in dieser Branche als weltweit führend. Der Wert der Importe von Gold steigt jährlich an. 2021 verzeichneten die Einfuhren von Rohgold in der Schweiz erstmals einen Wert von mehr als 90 Milliarden US-Dollar. Die Schweiz verfügt über eine große Goldverarbeitungsindustrie. Deshalb importiert sie große Mengen an unedlem Gold, verfeinert dieses und exportiert es anschließend.