Deutschland hatte im Jahr 2022 laut Auswertungen der International Renewable Energy Agency eine installierte Photovoltaikkapazität von rund 67 Gigawatt und war damit das europäische Land mit dem größten Solarenergiepotenzial. Die Kapazitäten der Bundesrepublik lagen im entsprechenden Jahr mehr als doppelt so hoch wie die Italiens, das mit 25 Gigawatt auf Platz zwei landete. Wie unsere Grafik zeigt, läuft der hiesige Ausbau des Solarpotenzials in den vergangenen zehn Jahren im europäischen Vergleich eher schleppend.
So wies die Photovoltaikkapazität der Bundesrepublik zwischen 2013 und 2022 eine jährliche durschnittliche Wachstumsrate von rund sechs Prozent auf. Hinsichtlich der acht europäischen Länder mit den derzeit höchsten Solarkapazitäten reicht dies nur für Platz sieben vor Italien. Wachstumschampion in dieser Gruppe ist Polen, das seine Kapazitäten seit 2013 um 137 Prozent pro Jahr vergrößern konnte. Allein zwischen 2020 und 2022 hatte das Land sein Solarpotenzial fast verdreifacht. Auf Platz zwei in dieser Kategorie folgen die Niederlande mit einer einem durchschnittlichen jährlichen Zuwachs von 40 Prozent, das Vereinigte Königreich liegt mit etwa 17 Prozent auf dem dritten Rang.
Weltweit belief sich die Kapazität installierter und an das Stromnetz angeschlossener Photovoltaikanlagen im Jahr 2022 auf rund ein Terawatt oder 1.000 Gigawatt. Das entspricht rund einem Drittel der Kapazität aller Erneuerbaren Energien oder etwa 12 Prozent der Gesamtkapazität für Stromerzeugung. Den größten Beitrag zum Ausbau der Solarkapazität trug im entsprechenden Jahr China bei. Das ostasiatische Land war für rund ein Drittel der installierten Kapazität Erneuerbarer Energien und für etwa 57 Prozent der globalen Solarenergiekapazität verantwortlich, zudem stammten beispielsweise laut Statistischem Bundesamt 2022 auch rund neun von zehn nach Deutschland importierte Solaranlagen aus der Volksrepublik. Neben China gehören außerhalb Europas die USA, Japan und Indien zu den Ländern mit den höchsten Photovoltaikkapazitäten.