Die Reallöhne sind in Deutschland im zweiten Quartal 2024 erneut angestiegen. Wie die Statista-Grafik auf Basis der neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) veranschaulicht, liegt das Plus im zweiten Quartal des laufenden Jahres gegenüber dem Vorjahresquartal bei 3,1 Prozent. Das war der fünfte Anstieg in Folge. Im ersten Quartal gab es zuvor mit 3,8 Prozent das stärkste Reallohnwachstum im Vorjahresvergleich seit dem Jahr 2008.
Die starke Steigerung der Nominallöhne und die im Vergleich schwächere Inflationsentwicklung führten laut Destatis im 2. Quartal 2024 erneut zu einem Reallohnwachstum. Maßgeblich für diese Entwicklung seien die Inflationsausgleichsprämie sowie die unter anderem in Tarifverträgen beschlossenen Lohnsteigerungen und Einmalzahlungen gewesen. Überdurchschnittliche Verdienststeigerungen waren entsprechend in den Wirtschaftsabschnitten „Energieversorgung“ (+7,6 %), „Verkehr und Lagerei“ (+6,8 %) und „Gesundheits- und Sozialwesen“ festzustellen (+6,7 %).
Der Reallohnindex ist in der Volkswirtschaftslehre das Verhältnis von Nominallohn und Preisniveau beziehungsweise von Nominallohnindex und Preisindex. Er nimmt zu, wenn der Nominallohn rascher steigt als die Güterpreise. Steigt der Nominallohn langsamer als die Güterpreise, dann sinkt der Reallohn.