Die Umsätze des stationären Bucheinzelhandels in Deutschland liegen trotz Corona-Krise weiterhin über dem des Internethandels. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis einer Schätzung des Börsenvereins des deutschen Buchhandels. Allerdings hat die Krise das Wachstum des Internetbuchhandels beschleunigt: Gegenüber 2019 sind die Umsätze des Internethandels um rund 19 Prozent gewachsen, die des stationären Sortimentshandels dagegen um rund 9 Prozent gesunken. In den letzten 10 Jahren musste der stationäre Sortimentsbuchhandel sogar einen einen Umsatzrückgang von rund 21 Prozent verkraften. Gestiegen sind hingegen auch die Umsätze, die Verlage aus den Direktverkäufen von Büchern erzielen. Sie haben im Jahr 2020 erstmals die Marke von 2 Milliarden Euro geknackt. Die sonstigen Vertriebskanäle müssen in den letzten Jahren leichte Umsatzverluste hinnehmen. Zu ihnen zählen zum Beispiel Warenhäuser und Buchgemeinschaften. Den größten Anteil am Umsatz nach Segmenten im Einzelhandel mit Büchern hat die Warengruppe Belletristik, gefolgt von Kinder- und Jugendbüchern vor Ratgebern und Sachbüchern.
Für den deutschen Bucheinzelhandel bedeutet die Digitalisierung und das erstarken des Internethandels eine große Herausforderung. Wie diese Statista-Grafik zeigt, hatte Amazon bereits vor zwei Jahren einen Anteil von rund 15 Prozent im Segment Bücher und Bürobedarf - bezogen auf den gesamten deutschen Einzelhandel. Allerdings rüsten viele Buchhändler online mit Erfolg auf: Die Umsätze der Onlineshops der Buchhandlungen sind 2020 im Publikumsbuchmarkt (ohne Schul- und Fachbücher) im Vergleich zum Vorjahr fast viermal so stark gewachsen wie der Umsatz von Amazon.