Struktur der Getränkebranche
Die gesamte Schweizer Getränkeindustrie erwirtschaftete im Jahr 2021 einen Umsatz von circa 3,47 Milliarden Schweizer Franken. Die Herstellung von Erfrischungsgetränken sowie von Mineralwasser hat am Gesamtumsatz den größten Anteil; vor der Herstellung von Bier auf dem zweiten Rang und der Verarbeitung von Kaffee und Tee auf dem dritten Rang. Bei der Anzahl der Unternehmen zeigt sich ein anderes Bild: von den insgesamt 599 Unternehmen in der Getränkebranche im Jahr 2019 waren nur 59 in der Herstellung von Erfrischungsgetränken und Mineralwasser tätig. Auch bei der Absatzverteilung hat dieses Segment mit knapp 64 Prozent im Jahr 2021 deutlich die Führung inne. Die Konsumausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke steigen in der Schweiz seit Jahren an.Getränkesegmente
Sowohl der Absatz von Mineralwasser als auch der Verbrauch hält sich in der Schweiz seit Jahren auf einem stabilen Niveau. Da aber die Produktionsmenge seit Jahren abnimmt, steigen entsprechend die Importzahlen von Mineralwasser an. Im Jahr 2021 wurden rund 437 Millionen Liter Mineralwasser in die Schweiz eingeführt - das Exportvolumen lag dagegen nur bei 3,3 Millionen Litern.Auch der Verbrauch von alkoholfreien Erfrischungsgetränken und Soft-Drinks hält sich seit Jahren auf einem ähnlichen Level, jedoch auf einem deutlich niedrigeren Niveau im Vergleich zu Mineralwasser. Da auch hier die Produktionsmenge tendenziell abnimmt, steigt das Importvolumen an.
Im Segment der Fruchtsäfte lässt sich gut zeigen, dass aus Konsumentensicht die Produktherkunft in den vergangenen Jahren eine immer weiter wachsende Rolle gespielt hat, aber in den Jahren 2020 und 2021 wieder etwas weniger geworden ist: der Umsatz mit Fruchtsäften mit Fairtrade-Siegel sank im Jahr 2021 auf 58,5 Millionen Schweizer Franken - der niedrigste Wert seit 2015. Einen großen Anteil am Fruchtsaftabsatz machen Apfel-, Birnen- und Traubensaft aus. Im Jahr 2019 war Möhl knapp vor Naturaplan der Schweizer Fruchtsafthersteller mit der höchsten Kundenzufriedenheit.