Same-Day-Delivery, kein Mindestbestellwert und kostenfreie Retouren – Online-Händler locken Konsument:innen mit vielen Extras auf ihre Seite und animieren zum Kauf. Im Sinne der Umwelt und Nachhaltigkeit würden allerdings viele Online-Shopper:innen Komforteinbußen in Kauf nehmen, wie diese Statista-Grafik auf Grundlage einer Umfrage von Bitkom zeigt.
Längere Lieferzeiten wären für rund 60 Prozent der Befragten kein Problem. Mehr als die Hälfte der Verbraucher:innen würde zu dem einen Mindestbestellwert beziehungsweise –menge akzeptieren. Auch einen Aufpreis für umweltfreundliche Verpackungen wären rund 40 Prozent bereit zu zahlen, genauso wie Gebühren für einen klimafreundlichen Versand (36 Prozent). Kostenpflichtige Retouren reduzieren das Paketaufkommen drastisch, da viele Online-Käufer:innen vor allem Kleidung zur Anprobe in verschiedenen Größen bestellen. Aufgrund der Rücksendekosten wird von dieser Praxis immer häufiger abgesehen. Rund 39 Prozent der Befragten können sich damit anfreunden für Retouren selbst aufzukommen.
Die hohe Verzichtbereitschaft der Konsumenten geht einher mit einem deutlich umweltbewussteren Umgang mit Online-Shopping als vor einigen Jahren. Der Digitalverband Bitkom hat die Umfrageteilnehmer:innen gefragt, welche Maßnahmen sie denn bereits für nachhaltigeren Konsum anwenden. Den Ergebnissen zufolge bündeln 77 Prozent der Befragten ihre Bestellungen, sofern es möglich ist. 70 Prozent versuchen aktiv die Menge ihrer Rücksendungen zu reduzieren und weitere 67 Prozent entscheiden sich für umweltfreundliche Verpackungen.
Die Initiative zu umweltbewussterem Konsum wird insbesondere vor dem Hintergrund von Amazons E-Commerce-Aktionstags “Prime Day” am 11. Juli relevant. Neben Black Friday und Cyber Monday ist der Prime Day einer der geschäftigsten Tage des Online-Versandhändlers.