Optimismus unter den Arbeitsagenturen verflogen
Die Arbeitsagenturen sehen die Jobaussichten zunehmend schlechter. War die Entwicklung zum Jahresanfang noch gut, auch bedingt durch die milde Witterung, konnte sich dieser Trend nicht behaupten. Im IAB-Arbeitsmarktbarometer gab es einen einem Rückgang um 0,9 Punkte im Vergleich zum Vormonat. Dies ist bereits das vierte Minus in Folge. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) liegt nun bei 99,6 Punkten. „Der Optimismus unter den Arbeitsagenturen ist vorerst verflogen, mittlerweile ist nur noch mit einer Stagnation bei der Arbeitslosigkeit zu rechnen“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und Strukturanalysen".
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer sei zwar unter die Marke von 100 Punkten gefallen, einen merklichen Anstieg der saisonbereinigten Arbeitslosenzahl signalisiere das aber noch nicht, so die Arbeitsmarkt-Experten. Dennoch: „Das schwächere Wachstum der Schwellenländer und die Krise in der Ukraine kühlen die Konjunktur in Deutschland ab. Dem Arbeitsmarkt geht damit Schubkraft verloren“, so Weber.
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer beruht auf einer monatlichen Befragung aller lokalen Arbeitsagenturen zu der von ihnen erwarteten Arbeitsmarktentwicklung in den nächsten drei Monaten. Der Indikator bezieht sich auf die saisonbereinigte Entwicklung der Arbeitslosigkeit, also unter Herausrechnung der üblichen jahreszeitlichen Schwankungen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (stark steigende Arbeitslosigkeit) bis 110 (stark sinkende Arbeitslosigkeit