Die Zahl der Todesurteile und Hinrichtungen ist im vergangenen Jahr weltweit gesunken, wie aus einem aktuellen Bericht von Amnesty International hervorgeht. Doch noch immer werden jährlich Tausende Menschen zum Tode verurteilt, oft ohne fairen Prozess. Im Gegensatz zu den Vorjahren dokumentierte Amnesty International in Belarus, Japan, Pakistan, Singapur und dem Sudan 2020 allerdings keine Hinrichtungen.
Die meisten Hinrichtungen wurden 2020 in China vollstreckt, wie die Grafik von Statista zeigt. Laut Amnesty-Schätzungen wurden mehr als tausend Menschen exekutiert - genaue Angaben sind nicht möglich, da China die Informationen zur Todesstrafe als Staatsgeheimnis unter Verschluss hält. An zweiter Stelle steht Iran mit mindestens 246 Hinrichtungen, gefolgt von Ägypten, dem Irak und Saudi-Arabien. China ausgenommen, verteilen sich 88 Prozent aller weltweiten Hinrichtungen auf diese vier Länder.
Die NGO Amnesty International setzt sich weltweit für eine Abschaffung der Todesstrafe ein, insbesondere auch für eine Abschaffung der Todesstrafe für Minderjährige.