Statistiken zu Gen- und Zelltherapie
Die Zelltherapie zielt darauf ab, verschiedene Krankheiten auf zellulärer Ebene anzugehen, d.h. indem eine bestimmte Zellpopulation wiederhergestellt wird oder Zellen als Träger therapeutischer Fracht verwendet werden. Bei vielen Krankheiten werden Gen- und Zelltherapie in Kombination angewendet.
Während die Zelltherapie bei einigen Erkrankungen inzwischen ein Standardverfahren geworden ist, befinden sich viele zelltherapeutische und gentherapeutische Ansätze noch in der klinischen Entwicklung oder experimentellen Phasen. In den letzten Jahren hat sich das Feld aber rasant entwickelt. Die Forschungslast wird dabei zum Hauptteil von kleineren und mittleren innovativen Biotechnologiefirmen getragen, von denen über 50 Prozent in den USA angesiedelt sind. Im Jahr 2017 konnten Unternehmen im Bereich regenerative Medizin weltweit rund 7,5 Milliarden US-Dollar an Geldern einsammeln. Im gleichen Jahr ließ die Food and Drug Administration (FDA) drei Gentherapeutika für den humanmedizinischen Gebrauch zu. Knapp 1.000 Kandidaten befinden sich derzeit in klinischer Entwicklung und bis zum Jahr 2022 wird mit bis zu 39 neuen Zulassungen gerechnet. Ein Großteil der neuen Therapien entfällt dabei auf den Bereich der Onkologie. Die Unternehmensberatung Roland Berger geht davon aus, dass sich der gesamte Markt für regenerative Medizin von derzeit rund 20 Milliarden Euro auf bis zu 130 Milliarden im Jahr 2025 entwickeln könnte.