20 Jahre Einsatz in Afghanistan
Statista DossierPlus zu 20 Jahren Einsatz in Afghanistan
Als Konsequenz der Terroranschläge des 11. Septembers 2001 startete ein Bündnis aus über 40 Nationen einen Militäreinsatz in Afghanistan, die rund 20 Jahre anhalten sollte. Die Ziele des Einsatzes sind dabei unterschiedlich: Zum einen sollte das internationale Terrornetzwerk Al-Qaida um Osama Bin Laden eliminiert werden, zum anderen sollte Afghanistan von der radikal-islamischen Führung der Taliban befreit und stabilisiert werden.
Infolge des von den USA und den Taliban beschlossenen DOHA-Abkommens verließen dann im August 2021 die letzten Einheiten der Bundeswehr und ihrer Verbündeten den Flughafen in Kabul. Zurück bleibt ein Chaos – nachdem die Taliban das Land innerhalb kürzester Zeit gewaltsam wieder unter ihre Kontrolle gebracht haben, kam es zu einer Hungersnot, es drohen Gewalt und Unterdrückung. Gewonnene gesellschaftliche Freiheiten, besonders für Frauen und Mädchen, werden von den Taliban zurückgedrängt. Für Ortskräfte, die für die westliche Allianz im Einsatz waren, gilt Lebensgefahr.
Entwicklungstechnisch gab es in den vergangenen 20 Jahren viele Fortschritte, doch mit dem Abzug der westlichen Truppen stehen diese Entwicklungen in den verschiedensten Bereichen von Bildung bis hin zur Gesundheitsversorgung wieder auf der Kippe. Kann der Einsatz letztendlich als Erfolg oder Niederlage gewertet werden? Wie könnte die Zukunft des Landes unter dem Taliban-Regime aussehen?
