Definition Zeitreihenanalyse

Die Zeitreihenanalyse untersucht die Entwicklung von Werten im Zeitverlauf und ist ein Spezialfall der Regressionsanalyse. Neben der Analyse von historischen Daten und deren Einflussfaktoren, gehört auch die Prognose über den zukünftigen Verlauf der Reihe auf Grundlage der bisherigen Werte zu den Aufgaben der Zeitreihenanalyse. In Zeitreihen treten häufig typische Verlaufsmuster der Zeitreihenwerte auf, die auf bestimmte gleichwirkende Einflussfaktoren zurückzuführen sind. Diese Verlaufsmuster lassen sich oft in bestimmte Komponenten gliedern, in die die Zeitreihe zerlegt werden kann. Die wichtigsten Komponenten sind:

Trendkomponente: Beschreibt die konstante Grundrichtung der Zeitreihe. Beispielsweise steigt das Bruttoinlandsprodukt der Bundesrepublik grundsätzlich von Jahr zu Jahr an.

Saisonkomponente: Berücksichtigt zyklische Schwankungen, die innerhalb eines Jahres auftreten. So steigt aufgrund der hohen Temperaturen im Sommer zum Beispiel der Absatz von Eis.

Konjunkturkomponente: Berücksichtigt regelmäßige Schwankungen mit einer Periodenlänge von über einem Jahr. Ursache dieser zyklischen Schwankungen ist das Aufeinanderfolgen von Zeiten mit starker und weniger starker wirtschaftlicher Aktivität.

Restkomponente: Umfasst alle Schwankungen, die nicht durch die oben genannten Komponenten erfasst werden. Dies können zum Beispiel plötzliche Wetterschwankungen oder auch Fehler bei der Erhebung sein.

Welche Komponenten im Einzelfall zu betrachten sind, hängt von der Art der Zeitreihe ab.

Bitte beachten Sie, dass es sich bei den einzelnen Definitionen in unserem Statistik-Lexikon um vereinfachte Erläuterungen handelt. Hierbei ist es das Ziel, die einzelnen Begriffe einer möglichst breiten Nutzergruppe näher zu bringen. Insofern besteht die Möglichkeit, dass einzelne Definitionen wissenschaftlichen Standards nicht zur Gänze entsprechen.