Konjunktur

Wie entwickelt sich die deutsche Wirtschaft?

Die jüngsten Prognosen der Wirtschaftsinstitute und Institutionen zum Wachstum der deutschen Wirtschaft rechnen für das Jahr 2026 mehrheitlich mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gegenüber dem Vorjahr. Die Spanne der Prognosen reicht dabei von 0,8 Prozent Wachstum gegenüber 2025 (ifo Institut) bis hin zu 1,3 Prozent Wachstum (DIW Berlin und Bundesregierung).

Das DIW Berlin begründet seine vergleichsweise optimistische Prognose vor allem mit einer erwarteten Erholung der Binnennachfrage im Jahr 2026. Sinkende Inflationsraten und erste Zinssenkungen sollen die privaten Konsumausgaben sowie die Investitionstätigkeit beleben. Experten des IfW Kiel rechnet mit moderatem Wachstum von 1,0 Prozent, da sie positive Impulse aus dem Außenhandel und einer vorsichtigen Erholung der Industrie erwarten.

Das ifo Institut geht hingegen von einem eher verhaltenen Aufschwung aus (+0,8 Prozent), da die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung des Instituts nur langsam aus der Schwächephase herausfindet. Zwar dürften sinkende Zinsen und eine etwas höhere Nachfrage für Entlastung sorgen, doch bleiben nach Einschätzung der Experten Investitionen der Unternehmen zurückhaltend. Zudem würden strukturelle Anpassungsprozesse in Industrie und Bau weiterhin bremsend wirken.

Die EU-Kommission begründet ihre Prognose mit einer erwarteten konjunkturellen Belebung im Euroraum insgesamt, von der auch Deutschland profitieren soll. Eine nachlassende Inflation stärkt die Kaufkraft der Haushalte, während sich die Finanzierungsbedingungen schrittweise verbessern. Gleichzeitig wird unterstellt, dass sich Lieferketten stabilisieren und der Außenhandel wieder an Dynamik gewinnt.

Der Sachverständigenrat Wirtschaftsweise erwartet für 2026 ein moderates Wachstum, das vor allem vom Konsum und von staatlichen Ausgaben getragen wird, zugleich aber durch strukturelle Probleme wie Demografie und geringe Produktivitätszuwächse begrenzt bleibt. Die Bundesregierung rechnet optimistischer und begründet ihre Prognose mit einer spürbaren Erholung der Nachfrage sowie mit zusätzlichen Impulsen durch Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung und Klimaschutz. Der Internationaler Währungsfonds (IWF) geht dagegen von einem eher verhaltenen Wachstum aus, das zwar von sinkender Inflation und einer lockereren Geldpolitik gestützt wird, jedoch durch strukturelle Schwächen und geopolitische Risiken gedämpft bleibt.

Beschreibung

Die Grafik zeigt Prognosen zum Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts in Deutschland.

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