Konjunktur
Wie entwickelt sich die deutsche Wirtschaft?
Die jüngsten Prognosen der Wirtschaftsinstitute und Institutionen zum Wachstum der deutschen Wirtschaft rechnen für das Jahr 2025 mehrheitlich mit einer Stagnation. Zuletzt ist die Prognose der geschäftsführenden Bundesregierung erschienen. Sie hat ihre Prognose zur wirtschaftlichen Entwicklung erneut nach unten korrigiert und erwartet für das laufende Jahr ein Wachstum von 0,0 Prozent, wie der geschäftsführende Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) gestern in Berlin mitteilte. Der Frühjahrsprojektion zufolge wird die deutsche Wirtschaft damit das dritte Jahr in Folge nicht wachsen. Nach mehreren Krisenjahren, geprägt von der Corona-Pandemie und Russlands Angriff auf die Ukraine, sorge nun die "unberechenbare Handelspolitik der Vereinigten Staaten" für zusätzliche Unsicherheit.
Ähnlich äußerte sich zuvor der Internationale Währungsfond (IWF) in seinem World Economic Outlook vom April 2025. Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump habe demnach massive Folgen für die Wirtschaft in Deutschland und weltweit. Der IWF rechnet in diesem Jahr für Deutschland nur noch mit einem Nullwachstum. In seiner Prognose vom Januar 2025 rechnete der IWF - ebenso wie die Bundesregierung - für Deutschland noch mit einem leichten Wachstum von 0,3 Prozent. Auch seine Prognose für die Weltwirtschaft korrigierte der IWF nach unten - um 0,5 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent.
Die Prognosen des DIW, des Münchner Ifo-Instituts und des IfW Kiel sind im März 2025 veröffentlich worden, also noch bevor Donald Trump seine massiven Zollerhöhungen für US-Importe aus Ländern weltweit bekannt gegeben hat. Unabhängig davon rechneten DIW und IfW Kiel bereits im März mit einer Stagnation der deutschen Wirtschaft. Das ifo-Institut ist mit seiner Prognose von 0,2 Prozent Wachstum noch am optimistischsten. Gleichwohl attestierten die Ifo-Experten in ihrer Konjunkturprognose vom 17. März der deutschen Industrie- und Konsumkonjunktur ein Feststecken in der Krise. In fast allen Wirtschaftsbereichen klagten die Unternehmen über Auftragsmangel. Die inländische Nachfrage bliebe trotz wieder erstarkter Kaufkraft und gesunkener Zinsen gedämpft, da die Unsicherheiten über den wirtschaftspolitischen Kurs in Deutschland und die geopolitischen Rahmenbedingungen hoch seien. Besonders düster sei die Lage beim Wohnbau.

Beschreibung
Die Grafik zeigt Prognosen zum Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts in Deutschland.
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