Flüchtlinge weltweit bis 2024
Ende 2024 gab es weltweit rund 123,2 Millionen Flüchtlinge. Damit erreichte ihre Zahl einen erneuten Höchststand, nachdem sie schon seit 2017 kontinuierlich gestiegen war. Mit circa 72,1 Millionen waren die meisten von ihnen Binnenflüchtlinge (Internal Displaced Persons / IDPs) im eigenen Land.
Was sind Binnenflüchtlinge?
Als Binnenvertriebene werden Menschen bezeichnet, die ihre Heimat verlassen müssen, dabei aber keine internationale Grenze überqueren. Die Anzahl der vom UNHCR unterstützten Binnenvertriebenen hat sich in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt. Das UNHCR sammelt Daten über Binnenflüchtlinge nur in den Fällen, in denen die Flucht aufgrund von Krieg, Gewalt oder Menschenrechtsverletzungen erfolgte. Die Zahlen geben daher keinen vollständigen Überblick über das Ausmaß von Binnenflucht. Denn Menschen flüchten innerhalb ihrer Heimat aufgrund unterschiedlicher Ursachen, zu denen auch Umweltveränderungen, Naturkatastrophen und der Klimawandel gehören. Die meisten Binnenvertriebenen aufgrund von Umwelt und Klima meldeten 2024 Afghanistan und Tschad.
Herkunftsländer und Aufnahmeländer von Menschen auf der Flucht
Die große Mehrheit der internationalen Flüchtlinge Ende 2024 kam aus den Ländern Syrien, Venezuela und Afghanistan. Der Iran, die Türkei und Kolumbien waren dagegen die Länder, in denen die meisten anerkannten Flüchtlinge lebten. Auch in Deutschland wurden viele internationale Flüchtlinge registriert. Die meisten Binnenvertriebenen gab es Ende 2024 im Sudan, in Syrien und in Kolumbien.