Die Grünen werden von allen im Bundestag vertretenen Parteien am häufigsten Opfer politisch motivierter Angriffe. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Deutschen Bundestags (PDF-Download). So wurden 2023 insgesamt 1.219 Parteirepräsentant:innen der Grünen Opfer von Gewalt- und/oder Äußerungsdelikten. Auch bei den Angriffen gegen Parteieinrichtungen liegen die Grünen mit 224 Attacken an erster Stelle. Ferner wurden in 521 Fällen Wahlplakate beschädigt oder zerstört.
Nach der Anzahl der Angriffe auf Parteirepräsentant:innen liegt die Partei Alternative für Deutschland (AfD) mit 478 Angriffen an zweiter Stelle. AfD-Parteieinrichtungen wurden 115 Mal angegriffen, ebenso häufig wurden auch Einrichtungen der SPD attackiert. Bei den Angriffen auf Wahlplakate liegt die AfD mit 546 Angriffen an erster Stelle des Rankings. Insgesamt am seltensten angegriffen wurde die Partei Die Linke. Sowohl bei den den Angriffen auf Parteirepräsentant:innen als auch auf Wahlplakate verzeichnet sie die geringste Anzahl.
Unter Gewaltdelikten subsummiert die Quelle unter anderem Tötungsdelikte, Körperverletzungen, Brandstiftungen, Sprengstoffdelikte; Landfriedensbruch, Raub oder Erpressung. Als Äußerungsdelikte gelten zum Beispiel Beleidigungen, Bedrohungen, Nötigungen oder Verleumdungen. In die Statistik eingeflossen sind Angriffe gegen Abgeordnete, Mitglieder und Mitarbeiter der Parteien. Als Angriffe gegen Parteieinrichtungen wurden Brandstiftungsdelikte, Sprengstoffdelikte sowie Sachbeschädigungen gezählt.
Der Bundestag hat die Daten im Rahmen der Beantwortung einer Kleinen Anfrage von AfD-Bundestagsabgeordneten veröffentlicht. Dies erfolgte auf Basis der Fallzahlen zu politisch motivierten Straftaten, die über den „Kriminalpolizeilichen Meldedienstes in Fällen Politisch motivierter Kriminalität“ (KPMD-PMK) von den Landeskriminalämtern an das Bundeskriminalamt (BKA) gemeldet wurden.