Wie werden die Medien in Deutschland genutzt?

Der Konsum von Fernsehen und Radio in Deutschland
Die Fernsehdauer sank im Jahr 2024 erneut und lag im Durchschnitt bei 176 Minuten pro Tag in Deutschland. Dies stellt den tiefsten Wert seit über 25 Jahren dar, womit sich die durchschnittliche tägliche Fernsehdauer auf sieben Minuten unter dem Wert von 1997 belief. Ein bedeutender Anstieg konnte zuletzt im ersten Jahr der Corona-Pandemie 2020 verzeichnet werden. Die tägliche Radionutzung in Deutschland belief sich laut der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e. V. (ag.ma) auf mittlerweile unter drei Stunden im Jahr 2023. Sie sank gegenüber den Vorjahren und lag auf dem Niveau aus dem Jahr 1996.Online & Digital: Die Nutzung von Internet und Streaming wächst weiter
Das alltägliche Leben speist sich wachsend aus digitalen und online verfügbaren Medieninhalten. Die Anzahl der Internetnutzer:innen in Deutschland zeigt seit dem Jahr 1997 eine stetige Zunahme und hat sich seitdem mit mittlerweile knapp 67 Millionen Personen, die das Internet zumindest selten nutzen, mehr als verzehnfacht. Auffällig ist jedoch, dass sich scheinbar eine Sättigung einstellt. Die Dominanz online-basierter Inhalte erstreckt sich zudem auf den Video- und Audiokonsum. Die Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie 2024 zeigen, dass verschiedene VoD-Dienste und Mediatheken täglich von Deutschen konsumiert werden. Auch die Abrufe von Audio- und Musikstreaming-Diensten verzeichnen weiterhin einen Anstieg: So wurden im Jahr 2024 rund 236 Milliarden Audio-Streams in Deutschland abgerufen. Der Konsum von Audiostreams ist innerhalb von zehn Jahren rasant um etwa das 20-fache gewachsen.Die Bedeutung von Print - digitale Versionen als Rettungsanker?
Ferner haben gedruckte und digitale Versionen von Büchern noch immer einen großen, aber sinkenden Nutzerkreis. Die größte Mehrheit gab an, mindestens selten Bücher oder E-Books zu lesen. Die stärkste Abnahme ist bei der Nutzung von Zeitschriften zu verzeichnen. Auch Tageszeitungen haben stark zu kämpfen und die Entwicklung der verkauften Auflage ist seit Jahren rückläufig. Die Anzahl der verkauften Exemplare ist seit dem Jahr 1991 stark gesunken und hat sich seitdem weit mehr als halbiert. Hoffnung macht den Printmedien die zunehmende Nutzung von E-Books und E-Paper in Deutschland.Der exklusive Statista Global Consumer Survey bietet weitere vertiefende Daten zu Medien und dessen Gebrauch. Mit Blick auf die Nutzung von Büchern, Zeitungen und Zeitschriften lag im Jahr 2024 bei deutschen Mediennutzer:innen der Gebrauch digitaler Medieninhalte tendenziell vor der Nutzung von der Pintversion. Lediglich Bücher bleiben als klassisches Printmedium vor ihren digitalen Alternativen. Auch der Kauf elektronischer Medien in Deutschland wie Hörbücher, eBooks oder Podcasts bleibt beliebt unter Befragten.