Wie werden die Medien in Deutschland genutzt?
Der Konsum von Fernsehen und Radio in Deutschland
Die Fernsehdauer sank im Jahr 2023 erneut und lag im Durchschnitt bei 182 Minuten pro Tag in Deutschland. Dies stellt den tiefsten Wert seit über 25 Jahren dar, womit sich die durchschnittliche tägliche Fernsehdauer eine Minute unter dem Wert von 1997 belief. Ein bedeutender Anstieg konnte zuletzt im ersten Jahr der Corona-Pandemie 2020 verzeichnet werden. Die tägliche Radionutzung in Deutschland belief sich laut der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e. V. (ag.ma) auf fast drei Stunden im Jahr 2022 und sank gegenüber dem Vorjahr, damit war die Nutzungsdauer des Mediums Radio niedrig wie zuletzt 1998.Online & Digital: Die Nutzung von Internet und Streaming wächst weiter
Das alltägliche Leben speist sich wachsend aus digitalen und online verfügbaren Medieninhalten. Die Anzahl der Internetnutzer:innen in Deutschland zeigt seit dem Jahr 1997 eine stetige Zunahme und hat sich seitdem mit mittlerweile knapp 67 Millionen Personen, die das Internet zumindest selten nutzen, mehr als verzehnfacht. Die Dominanz online-basierter Inhalte erstreckt sich zudem auf den Video- und Audiokonsum. Die Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie 2023 zeigen, dass verschiedene VoD-Dienste und Mediatheken täglich von Deutschen konsumiert werden. Auch die Abrufe von Audio- und Musikstreaming-Diensten in Deutschland verzeichnen weiterhin einen Anstieg: So wurden im Jahr 2023 rund 213 Milliarden Audio-Streams in Deutschland abgerufen. Somit ist der Konsum von Audiostreams innerhalb von zehn Jahren rasant um etwa das 35-fache gewachsen.Die Bedeutung von Print - digitale Versionen als Rettungsanker?
Ferner haben gedruckte und digitale Versionen von Büchern noch immer einen großen, aber sinkenden Nutzer:innenkreis. Die größte Mehrheit gab an, mindestens selten Bücher oder E-Books zu lesen. Die stärkste Abnahme ist bei der Nutzung von Zeitschriften zu verzeichnen. Auch Tageszeitungen haben stark zu kämpfen und die Entwicklung der verkauften Auflage ist seit Jahren rückläufig. Die Anzahl der verkauften Exemplare ist seit dem Jahr 1991 stark gesunken und hat sich seitdem mehr als halbiert. Hoffnung macht den Printmedien die zunehmende Nutzung von E-Books und E-Paper in Deutschland.Der exklusive Statista Global Consumer Survey bietet weitere vertiefende Daten zu Medien und dessen Gebrauch. Mit Blick auf die Nutzung von Büchern, Zeitungen und Zeitschriften lag im Jahr 2023 bei deutschen Mediennutzer:innen der Gebrauch digitaler Medieninhalte tendenziell vor der Nutzung von der Pintversion. Lediglich Bücher bleiben als klassisches Printmedium vor ihren digitalen Alternativen. Fast die Hälfte der Befragten gab zudem an, in den letzten 12 Monaten für elektronische Medien wie E-Books, Hörbücher oder E-Papers Geld ausgegeben zu haben.