Suizidrate nach Bundesländern und Geschlecht 2023
Die Selbstmordrate in Deutschland belief sich 2023 auf durchschnittlich 12,2 Suizide je 100.000 Einwohner. Im europäischen Vergleich belegt Deutschland damit einen Platz im Mittelfeld. Seit den Achtzigerjahren - mit dem Höhepunkt 32,9 Suizide je 100.000 Einwohner im Jahr 1982 - ist die Selbstmordrate in Deutschland um rund Zweidrittel gesunken. Dennoch sterben Jahr für Jahr deutschlandweit noch immer zwischen 9.000 und 10.000 Menschen durch Selbsttötung und damit mehr als aufgrund von Verkehrsunfällen, Drogen und HIV zusammen. 2023 nahmen sich dabei rund 200 Menschen mehr das Leben, als im Jahr zuvor.
Männer sind deutlich stärker gefährdet als Frauen: Im Schnitt nehmen sie sich dreimal häufiger das Leben. Auch nimmt die Selbstmordrate mit steigendem Alter rapide zu. Hinsichtlich der regionalen Verteilung führt Sachsen-Anhalt mit einer Suizidrate von 17 je 100.000 Einwohner das Ranking an. Nordrhein-Westfalen hatte 2023 mit neun je 100.000 im Bundesvergleich die niedrigste Rate.
Suizid und Sterbehilfe
Unter Suizid oder Selbstmord, Selbsttötung oder Freitod wird die absichtsvoll herbeigeführte Beendigung des eigenen Lebens verstanden (ICD-10: X60-X84). Dies kann sowohl aktiv durch die Ausführung einer bestimmten Handlung, als auch passiv durch das Unterlassen lebenserhaltender Maßnahmen geschehen. Einen Sonderfall stellen die von Land zu Land gesetzlich unterschiedlich geregelten Formen der Sterbehilfe dar, mit der unheilbar oder schwerstkranken Patienten körperliches und seelisches Leid erspart werden soll. Die stark umstrittene und in Deutschland verbotene aktive Sterbehilfe bedeutet, den Tod eines Menschen durch fachkundige Behandlung zu erleichtern oder herbeizuführen. Unter passiver Sterbehilfe oder Beihilfe zur Selbsttötung (assistierter Suizid) werden demgegenüber verschiedenartige Hilfestellungen bzw. das Unterlassen lebensverlängernder Maßnahmen verstanden.
Kreisen Ihre Gedanken darum, sich das Leben zu nehmen? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hier finden Sie - auch anonyme - Hilfsangebote in vermeintlich ausweglosen Lebenslagen. Per Telefon, Chat, E-Mail oder im persönlichen Gespräch.