Verteidigungsausgaben
NATO: USA schultern überproportional hohe Last
Zwei Drittel der Verteidigungsausgaben aller NATO-Mitgliedstaaten entfallen auf die USA – ihr Anteil am Bruttoinlandsprodukt aller NATO-Staaten liegt allerdings nur bei 53 Prozent. Gemessen an ihrer Wirtschaftskraft schultern die USA also einen überproportional hohen Anteil an den Verteidigungsausgaben der NATO-Staaten. Insgesamt lagen die kumulierten Militärausgaben des NATO-Bündnisses im Jahr 2023 geschätzt rund 1,3 Billionen US-Dollar. Davon sind rund 876 Milliarden US-Dollar auf die USA und rund 429 Milliarden US-Dollar auf die übrigen NATO-Staaten entfallen.
Derzeit erreichen nur elf Staaten die Vorgabe, mindesten zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigungszwecke aufzuwenden. Am besten steht hier Polen mit 3,9 Prozent da. Dahinter folgen die USA (3,5 Prozent) und Griechenland (3,0 Prozent). Die europäischen Mitglieder kommen im Schnitt auf 1,9 Prozent - wobei sich Deutschland mit rund 1,6 Prozent im unteren Mittefeld einsortieren lässt.
Die NATO ist ein militärisches Bündnis, dem nach dem Beitritt Schwedens im März 2024 aktuell 32 europäische und nordamerikanische Staaten angehören. Hauptaufgaben der NATO liegen im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik, der Konfliktverhütung und Krisenbewältigung sowie der Abrüstung und Rüstungskontrolle. Im Jahr 2014 hat sich die NATO das Ziel gesetzt, dass jedes Mitgliedsland bis zum Jahr 2025 mindestens zwei Prozent seines Bruttoinlandsprodukts in die Verteidigung investiert.
Beschreibung
Die Grafik zeigt den Anteil der Länder am kumulierten BIP und den Verteidigungsausgaben aller NATO-Mitgliedsstaaten.
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