Vor allem Republikaner misstrauen Medien
US-Wahlkampf
Sinkendes Vertrauen in die Medien ist kein rein deutsches Phänomen. Was sich hierzulande in „Lügenpresse“-Rufen und dem Vorwurf der „Systempresse“ vor allem von Anhängern rechtspopulistischer politischer Strömungen äußert, zeigt sich in einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup auch bei der amerikanischen Bevölkerung. Seit den 70er Jahren führt Gallup Umfragen zum Vertrauen in die Medien durch. Die aktuellste Umfrage zeigt einen Rekordtiefstand: Nur mehr 32 Prozent sind davon überzeugt, dass von Presse, Fernsehen und Co. vollständig, genau und ausgewogen berichtet wird. 1997 vertrauten darauf noch über 50 Prozent. Dabei ist der Unterschied besonders gravierend, wenn man die beiden großen politischen Lager betrachtet: Die Anhänger der Republikaner sind den Medien gegenüber grundsätzlich skeptischer, wie die Grafik von Statista zeigt. In diesem Jahr sagten nur mehr 14 Prozent, dass sie den Medien bei der Berichterstattung vertrauen, bei den Demokraten sind es noch 51 Prozent.