Jährliche Gesundheitsausgaben in Deutschland bis 2023
Laut dem Statistischen Bundesamt beliefen sich die Gesundheitsausgaben im Jahr 2023 deutschlandweit auf insgesamt rund 500,8 Milliarden Euro. Damit sind die Gesundheitsausgaben in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr zwar leicht gesunken, bekleiden aber weiter historische Höchststände. Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt lag zuletzt bei rund 12 Prozent.
Warum steigen die Ausgaben?
Die demografische Entwicklung stellt das deutsche Sozialversicherungsmodell vor besondere Herausforderungen. Da die Kosten der medizinischen Versorgung im Alter überproportional ansteigen, erhöht eine alternde Bevölkerung den Kostendruck auf das Gesundheitssystem massiv. Zusätzlich hat die Covid-19-Pandemie die Gesundheitssysteme weltweit auf die Probe gestellt. Um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten, ist in den kommenden Jahren mit einem weiteren Anstieg der Ausgaben zu rechnen.
Wie finanziert sich das Gesundheitssystem?
Das deutsche Gesundheitswesen ist sehr komplex, was sich unter anderem an den einzelnen Finanzierungsströmen zeigt. Vereinfacht gesagt kommen die primären Finanzierer (öffentliche Haushalte, öffentliche und private Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie private Haushalte und private Organisationen) für sämtliche Leistungen privater Haushalte bzw. Patientinnen und Patienten auf. Die Ausgaben werden dabei größtenteils von den Ausgabenträgern der deutschen Sozialversicherungen (gesetzliche Krankenversicherung, soziale Pflegeversicherung, gesetzliche Rentenversicherung und gesetzliche Unfallversicherung) und der privaten Krankenversicherung getragen.