Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen in Deutschland bis 2021
SPD wieder stärkste Kraft - Union mit historisch schlechtem Ergebnis
Bei der Bundestagswahl am 26. September 2021 erreichte die SPD nach dem amtlichen Wahlergebnis 25,7 Prozent der Zweitstimmen und wurde damit erstmals seit 2002 wieder stärkste Kraft in Deutschland. Die CDU/CSU fuhr das schlechteste Ergebnis seit Bestehen der Bundesrepublik ein und kam auf 24,2 Prozent der Stimmen. Die Grünen erreichten 14,7 Prozent der Wählerstimmen und verbesserten damit ihren Stimmenanteil im Vergleich zur vorherigen Wahl deutlich. Die FDP erreichte mit 11,4 Prozent der Wählerstimmen etwas mehr als bei der letzten Bundestagswahl. Die AfD verlor im Vergleich zur vorherigen Bundestagswahl und kam noch auf 10,4 Prozent der Stimmen. Die Linke erhielt zwar nur 4,9 Prozent, scheiterte allerdings aufgrund von 3 gewonnenen Direktmandaten nicht an der Fünf-Prozent-Hürde und wird wieder in Fraktionsstärke in den Bundestag einziehen. Siehe auch die Statistik zur Sitzverteilung im Deutschen Bundestag nach der Bundestagswahl 2021.Gewinne und Verluste der Parteien
Beim Blick auf die Gewinne und Verluste der Parteien bei der Bundestagswahl 2021 im Vergleich zur vorherigen Bundestagswahl im Jahr 2017 zeigt sich, dass insbesondere die CDU/CSU herbe Verluste hinnehmen musste: Die Union verlor laut dem amtlichen Wahlergebnis 8,8 Prozentpunkte und damit auch die Mehrheit der Wählerstimmen. Die größten Gewinne konnten die Grünen mit 5,8 Prozentpunkten erzielen. Der Stimmenzuwachs von 5,2 Prozentpunkten für die SPD reichte zum Wahlsieg. Die AfD verlor 2,2 Prozentpunkte, auch die Linke konnte nicht mehr das Ergebnis der vorherigen Wahl erreichen und verlor 4,4 Prozentpunkte. Die FDP gewann im Vergleich zu vorherigen Wahl 0,7 Prozentpunkte.Sitzverteilung im 20. Deutschen Bundestag
Im 20. Deutschen Bundestag sind laut amtlichen Wahlergebnis acht Parteien bzw. sieben Fraktionen vertreten. Bei der Sitzverteilung hat die SPD demnach Anspruch auf 206 Sitze. Die Union aus CDU und CSU erhält 197 Sitze, die Grünen 118 Sitze. Zudem zieht die FDP mit 92 Sitzen und die AfD mit 83 Sitzen wieder in den Deutschen Bundestag ein. Die Linke kam zwar bei den Zweitstimmen nur auf 4,9 Prozent, scheitert allerdings aufgrund von 3 gewonnenen Direktmandaten nicht an der Fünf-Prozent-Hürde und zieht mit 39 Sitzen wieder in den Bundestag ein. Zudem wird der SSW, die Südschleswigsche Wählerverband (SSW), mit einem Sitz im Bundestag vertreten sein; die Partei der dänischen Minderheit und der nationalen Friesen ist zum ersten Mal seit 1961 wieder bei einer Bundestagswahl angetreten und profitiert von einer Ausnahme-Regelung bei der Fünf-Prozent-Hürde. Die Gesamtzahl der Sitze wird sich auf 735 belaufen, diese ist abhängig von der Menge der durch die Erststimme gewonnen Direktmandate und möglichen Ausgleichsmandaten.Diese und weitere Ergebnisse rund um die Bundestagswahl sind auf der Themenseite zur Bundestagwahl 2021 zusammengestellt.