Bildung
Mehr als 168 Mio. Kinder seit einem Jahr ohne Schule
Aufgrund der Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie konnten mehr als 168 Millionen Kinder weltweit bereits seit einem Jahr nicht zur Schule gehen. Diese alarmierende Zahl teilte die Kinderhilfsorganisation Unicef heute in einem aktuellen Bericht mit. Eines von sieben Kindern weltweit habe während der Pandemie mehr als drei Viertel des Unterrichts verpasst.
Allein in Lateinamerika und der Karibik sind rund 98 Millionen Kinder bereits seit einem Jahr von den Corona-bedingten Schulschließungen betroffen. In Südasien sind es 37 Millionen Kinder, im mittleren Osten und Nordafrika rund neun Millionen, wie die Statista-Grafik zeigt. Die Länderdaten wurden auf Grundlage der Unterrichtstage vom 11. März 2020 bis Februar 2021 ermittelt, von Vorschulen bis zur Oberen Sekundarstufe und geben den Status der Schulschließungen in den letzten elf Monaten wieder. Daten für Ost- und Südafrika, West- und Zentralafrika sowie Europa und Zentralasien konnten laut Unicef nicht ermittelt werden. Die Dunkelziffer der seit einem Jahr von Schulschließungen betroffenen Kinder dürfte demnach noch höher liegen.
Besonders Kinder aus armen Weltregionen sind nachhaltig von der Bildungskrise gefährdet, denn für sie könnte die Schule für immer geschlossen bleiben: Die Pandemie hat viele Eltern in noch größere Armut gestürzt, die nun auf ihre Kinder als zusätzliche Arbeitskraft angewiesen sind. Auch Zwangsehen nehmen laut der NGO Global Citizen unter der Corona-Krise in vielen Ländern wieder zu.
Beschreibung
Die Grafik zeigt die Anzahl der Kinder weltweit nach Regionen, die aufgrund der Corona-Pandemie bereits seit einem Jahr nicht zur Schule gehen können.
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