Die Erststimmen-Hochburgen der Parteien

Zwei Stimmen dürfen deutsche Wähler bei Parlamentswahlen vergeben. Die Zweitstimme geht an die Partei als Ganzes, die Erststimme dagegen an den Direktkandidaten. Die Ergebnisse der Bewerber*innen für einen Parlamentssitz sind ein gutes Indiz dafür, wo die Parteien besonders verwurzelt sind.

So finden sich vier der fünf Wahlkreise mit dem höchsten Erststimmenanteil für die SPD in klassischen (früheren) Arbeitergegenden wie Essen oder Gelsenkirchen. Weniger eindeutig ist dagegen die Zuordnung bei der CDU. Zwei ihrer Wahlkreise befinden sich in Baden-Württemberg, zwei in Niedersachen und einer in Nordrhein-Westfalen. Allen ist gemein, dass es sich tendenziell um eher ländliche Gegenden handelt.

Deutlich einfacher ist es bei der Linken, die ihre größten Erfolge bei der letzten Bundestagswahl im Osten feiern konnte und die in Berlin sogar drei Direktmandate gewann. Auch die Grünen sind in der Hauptstadt populär. Außerdem ist die Partei noch in Baden-Württemberg stark. Einen Wahlkreis gewinnen konnte indes bei der letzten Wahl nur ein Grüner: Christian Ströbele. Und natürlich gibt es auch noch die CSU, die ihre Hochburg zwangsläufig in Bayern hat.