Todesopfer bei Amokläufen und Anschlägen weltweit bis 2025
Am 4. Februar 2025 erschoss ein Mann an einem Bildungszentrum für Erwachsene im schwedischen Örebro 10 Menschen und kam auch selbst bei dem Amoklauf ums Leben. Dabei handelte es sich um einen Einzeltäter ohne terroristische Motivation.
Was bedeutet Amok?
Nach der gängigsten Annahme über den Ursprung des Begriffes "Amok" stammt das Wort aus dem Malaiischen - "Meng-âmok" bedeutet demnach so viel wie "in blinder Wut angreifen und töten". Bei einem Amok greift ein Täter (selten sind es mehrere) meist unvermittelt und unprovoziert aus Sicht der Opfer eine Vielzahl von Menschen an. Der Begriff beschreibt dabei einen Prozess extrem destruktiver und oft tödlicher Gewalt, der häufig im Suizid des Täters endet. Trotz der genannten Beschreibung eines Amoks gibt es wie für den Begriff des "Anschlags" keine klare und allgemeingültige Definition, weshalb die Grenze zwischen Amok und Anschlag bzw. Attentat oft recht diffus erscheint. Zwar lassen sie sich insofern differenzieren, als es sich bei (terroristischen) Anschlägen um ideologisch-motivierte Akte handelt, die einen Anschlag von einem Amok unterscheiden. Allerdings sind die Motive eines Täters nicht immer klar oder können sowohl persönlicher als auch politischer Natur sein.
Amokläufe an deutschen Schulen
Besonderes Entsetzen verursachen Amoktaten an Schulen, und das nicht nur in den USA. Der Amoklauf mit den meisten Todesopfern in der deutschen Nachkriegsgeschichte ereignete sich im April 2002 an einem Gymnasium in Erfurt, als der 19-jährige Robert Steinhäuser, ein ehemaliger Schüler der Schule, zwölf Lehrer, eine Schulsekretärin, zwei Schüler und einen Polizisten erschoss. Im März 2009 tötete der 17 Jahre alte Tim Kretschmer an einer Realschule in Winnenden neun Schüler:innen und drei Lehrerinnen, auf der anschließenden Flucht erschoss er weitere drei Personen.