Strompreise für Industriekunden in der EU im 2. Halbjahr 2024
Im zweiten Halbjahr des Jahres 2024 bezahlten irische Industriekunden mit einem jährlichen Stromverbrauch zwischen 500 bis 1.999 Megawattstunden rund 25,05 Cent pro Kilowattstunde Strom - der höchste Preis EU-weit bei dieser Verbrauchsmenge. Gleichzeitig verzeichnet Irland auch bei den anderen beiden abgebildeten Verbrauchsmengen von bis zu 69.999 Megawattstunden die höchsten Preise. Bei derselben verbrauchten Menge (500 bis 1.999 Megawattstunden) war der Strompreis für deutsche Industriekunden mit 20,01 Cent pro Kilowattstunde geringer.
Strom in der deutschen Industrie
Bei einem Jahresdurchschnittsverbrauch zwischen 500 und 2.000 Megawattstunden ist der Industriestrompreis hierzulande in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen - vor allem zwischen 2021 und 2022. Im Jahr 2024 mussten Industriekunden pro Kilowattstunde 19,76 Cent bezahlen. Der Strompreis für die Industrie in Deutschland setzt sich hauptsächlich aus den Faktoren „Beschaffung, Netzentgelt, Vertrieb“, „Konzessionsumlage“ sowie „Stromsteuer“ und Umlagen zusammen. Um die deutsche Wirtschaft zu entlasten, einigte sich die Bundesregierung am 9. November 2023 auf eine Senkung der Stromsteuer für die Industrie im Jahr 2024 und 2025: In diesem Zeitraum soll sie ein Minimum von 0,05 Cent pro Kilowattstunde betragen.
Stromverbrauch der deutschen Industrie
Die deutsche Industrie verbraucht knapp die Hälfte des gesamten Stroms. Die Verbrauchergruppen „Gewerbe, Handel, Dienstleistungen“ sowie „Haushalte“ verbrauchen jeweils rund ein Viertel, während der Verkehr nur einen geringen Anteil einnimmt. Am gesamten Endenergieverbrauch der Industrie ist der Energieträger Gas der am meisten verbrauchte, gefolgt von Strom und Steinkohle. Erneuerbare Energien nehmen einen Anteil von über vier Prozent ein.